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Nachweisbare DVT bei akuter Lungenembolie gilt als Risikofaktor für die Mortalität.
Ob der Nachweis einer DVT bei einer akuten Lungenembolie einen Einfluss auf die Prognose hat, war bisher unklar. Eine im Chest publizierte Meta-Analyse ging dieser Frage nach.
Chest. 2016 Jan;149(1):192-200. , Becattini C et al.

Atemwegsinfekte: Weniger Antibiotika durch verzögerte Verabreichung
Antibiotikaresistenzen sind ein weltweit zunehmendes Problem. Dennoch werden Antibiotika (AB) immer häufiger und oft auch unnötig eingesetzt. Gerade bei Patienten mit akuten und unkomplizierten Atemwegsinfekten ist man schnell mit dem Rezeptblock zu Hand. Ob in solchen Fällen eine verzögerte Antibiotikaverabreichung wirksam und auch sicher ist, untersuchte eine Studie im JAMA Internal Medicine.
JAMA Intern Med. 2015, Online-Publikation am 21. Dezember , de la Poza Abad M et al.

Schlafapnoe: Protrusionsschienen verbessern Tagesschläfrigkeit nicht
Protrusionsschienen gelten bei leichtem und moderatem Schlafapnoe-Syndrom als oft besser tolerierbare Alternative zur CPAP-Therapie (Continous Positive Airway Pressure). Eine aktuelle Studie im JAMA Internal Medicine untersuchte ihren Einfluss auf Tagesschläfrigkeit und Lebensqualität betroffener Patienten.
JAMA Intern Med. 2015;175(8):1278-1285 , Marklund M et al.

COPD und kardiovaskuläre Begleiterkrankungen
Epidemiologische Studien zeigten, dass die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) mit einer Reihe von Komorbiditäten assoziiert ist, deren Diagnostik und Behandlung zunehmend in den Fokus der Betreuung von COPD-Patienten rückt. Ein systematischer Review mit Metaanalyse quantifizierte die Zusammenhänge zwischen kardiovaskulären Erkrankungen und kardiovaskulären Risikofaktoren und COPD.
Lancet Respir Med. 2015;3:631-39 , Chen W et al.

Idiopatische Lungenembolie: Antikoagulation für 6 oder 24 Monate
Patienten mit provozierter Lungenembolie (z.B. Operation, lange Bettruhe, Trauma) erhalten eine Antikoagulation für 3 bis 6 Monate. Welche Dauer der Antikoagulation bei Patienten mit Lungenembolie ohne erkennbare Ursache ausreichend oder optimal ist, ist unklar.
JAMA. 2015;314:31-40 , Couturaud F et al.

Verschreibung von Antibiotika und Anxiolytika/Hypnotika bei Asthma in der Hausarztpraxis
Das Management von Patienten mit Asthma ist oft nicht optimal und Leitlinien werden im klinischen Alltag oft viel zu wenig umgesetzt. Insbesondere die Verschreibung von inadäquaten nicht asthmaspezifischen Arzneimitteln kann die Versorgungsqualität dieser Patienten beeinträchtigen. Dieser Frage ging eine Studie im BMC Family Practice nach.
BMC Family Practice 2015, 16:14 , Darmon D et al.

COPD: Keine Zunahme der Exazerbationen nach Absetzen inhalativer Steroide
Heute werden viele Patienten mit schwerer COPD mit langwirksamen Beta-Agonisten plus Anticholinergika und zusätzlich inhalativen Steroiden behandelt. Laut einer aktuellen Studie könnte bei Patienten, die damit klinisch stabil werden, ein Auslassversuch der Steroide möglich sein. Längerfristig dürfte jedoch die Abnahme der Lungenfunktion ein Problem darstellen.
N Engl J Med. 2014, Online Publkation am 8. September , Magnussen H et al.

BCG-Impfung schützt exponierte Kinder vor Tuberkulose
Tuberkulose ist in der Schweiz selten, weltweit zählt sie jedoch weiterhin zu den häufigsten und schlimmsten Infektionskrankheiten. Eine aktuelle britische Metaanalyse untersuchte die Wirksamkeit der Bacillus Calmette-Guerin (BCG)-Impfung zum Schutz gegen Tuberkulose-Infektionen bei Kindern.
BMJ 2014;349:g4643 , Roy A et al.

Lungenembolie: Nutzen der Lysetherapie bei intermediärem Risiko
Patienten mit Lungenembolie und hohem Sterberisiko sind eine klare Indikation zur Thrombolyse zusätzlich zur Antikoagulation. Bei intermediärem Risiko (hämodynamisch stabile Patienten mit Rechtsherzbelastung) ist der Nutzen der Lysetherapie bisher unklar.
JAMA. 2014;311(23):2414-2421 , Chatterjee S et al.

EINSTEIN-Studien: ASS oder NSAR erhöhen Blutungsrisiko
Bei tiefer Venenthrombose (TVT) oder Lungenembolie (LE) erfolgt in der Regel eine zeitlich begrenzte Antikoagulation zur Prävention weiterer Thromboembolien. Zum Blutungsrisiko bei zusätzlicher ASS- oder NSAR-Einnahme liegen bisher kaum Daten vor.
JAMA Intern Med. 2014;174(6):947-953. , Davidson BL et al.

COPD: Simvastatin schützt nicht vor Exacerbationen
Statine haben neben dem blutfettsenkenden Effekt auch eine entzündungshemmende Wirkung. Retrospektive Studien habtten vermuten lassen, dass COPD-Patienten, die aus anderen Gründen Statine einnahmen, weniger Exazerbationen erlitten. Dies wurde nun in der grossen prospektiven STATCOPE-Studie geprüft.
New Eng J Med. 2014, Online Publikation am 18. Mai , Criner GJ et al.

Praxisposter reduziert unangemessenen Antibiotikaeinsatz
In den letzen Jahren sind durch oftmals unbedachte Antibiotikaverschreibungen die Fälle der antibiotikaresistenten Infektionen stark angestiegen. Eine amerikanische Studie prüfte nun eine einfache Methode, um einen zurückhaltenderen Antibiotikaeinsatz bei den Ärzten zu fördern.
JAMA Intern Med. 2014, Online Publikation am 27. Januar , Meeker D et al.

Thromboembolierisiko oraler Kontrazeptiva
Venöse Thromboembolien, einschliesslich tiefe Venenthrombosen und Lungenembolien, sind bekannte Komplikation von kombinierten oralen Kontrazeptiva (KOK). Das absolute Risiko ist zwar gering, jedoch aus Public Health-Sicht aufgrund der breiten Anwendung von Bedeutung. Eine neue Metaanalyse im Britischen Ärzteblatt fasst die derzeitige Datenlage zusammen.
BMJ 2013;347:f5298 , Stegeman BH et al.

Apixaban zur Sekundärprophylaxe venöser Thromboembolien
In der AMPLIFY-Studie wurde geprüft, ob der orale Faktor Xa-Inhibitor Apixaban die Therapie bei akuter venöser Thromboembolie einfacher und sicherer macht im Vergleich zur Standardtherapie mit Heparin und Vitamin-K-Antagonisten. Die Ergebnisse wurden nun im NEJM publiziert.
Agnelli G et al. , JAMA 2013;310:57-65

COPD-Exazerbation: Systemische Steroide über 5 Tage ausreichend
Die Leitlinien empfehlen bei einer akuten Exazerbation einer COPD eine Steroidgabe von 10 bis maximal 14 Tagen. Dass eine Verkürzung der Behandlungsdauer zu keinem schlechteren Therapieerfolg führt, zeigt eine neue Schweizer Studie, die im JAMA publiziert wurde.
JAMA. 2013; Online Publikation am 21. Mai , Leuppi JD et al.

Pneumonie: CRP und Procalcitonin zur Risikoprädiktion in der hausärztlichen Praxis
Die Unterscheidung zwischen unkomplizierten Infekten der unteren Atemwege und Pneumonien ist in der Allgemeinpraxis häufig anspruchsvoll. Eine Studie im Britischen Ärzteblatt untersuchte den Beitrag der beiden Biomarker CRP und Procalcitonin zur Abschätzung einer möglichen Pneumonie bei Patienten mit akutem Husten.
BMJ 2013;346:f2450 , van Vugt SF et al. on behalf of the GRACE consortium

Sublinguale Immuntherapie effektiv bei allergischer Rhinitis und Asthma
Die spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) bei Allergien kann durch subkutane, aber auch durch sublinguale Verabreichung (SIT) mit wasserlöslichen Allergenen erfolgen. Eine Metaanalyse im JAMA untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit der SIT bei allergischer Rhinokonjunktivitis und allergischem Asthma.
JAMA. 2013;309(12):1278-1288 , Lin SY et al

Husten-Dauer von Patienten oft unterschätzt
Ein Erkältungshusten dauert oft länger, als viele Patienten erwarten würden. Diese falsche Erwartungshaltung sei einer der Gründe, warum oft unnötig Antibiotika verschrieben werden. Ein systematischer Review in den Annals of Family Medicine macht auf diese Problematik aufmerksam.
Ann Fam Med 2013;11:5-13 , Ebell MH et al.

Thromboembolie: Verlängerte Rezidivprophylaxe mit Faktor-Xa-Hemmer wirksam
Die AMPLIFY-EXT-Studie untersuchte, ob bei Patienten mit venöser Thromboembolie (VTE) die fortgesetzte Rezidivprophylaxe mit Apixaban nach der initialen Antikoagulation über 6-12 Monate sinnvoll ist. Die Ergebnisse wurden im New England Journal of Medicine publiziert.
N Engl J Med 2012; Online Publikation am 8. Dezember , Agnelli G et al. for the AMPLIFY-EXT Investigators

Antibiose bei Erkältungshusten bringt wenig
Akute Infektionen der unteren Atemwege sind in der hausärztlichen Versorgung häufig. Oft werden Antibiotika - auch auf Wunsch der Patienten - verschrieben, obwohl der Beleg für einen tatsächlichen Nutzen fehlt. Diesen konnte auch eine aktuelle Studie im Lancet nicht erbringen.
Lancet Infectious Diseases 2012; Online Publikation am 19. Dezember , Little P et al. for the GRACE consortium

 
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