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Schlafapnoe: Protrusionsschienen verbessern Tagesschläfrigkeit nicht

Protrusionsschienen gelten bei leichtem und moderatem Schlafapnoe-Syndrom als oft besser tolerierbare Alternative zur CPAP-Therapie (Continous Positive Airway Pressure). Eine aktuelle Studie im JAMA Internal Medicine untersuchte ihren Einfluss auf Tagesschläfrigkeit und Lebensqualität betroffener Patienten.

Von Mai 2007 bis August 2011 wurden 96 Patienten mit Tagesschläfrigkeit infolge einer milden bis moderaten Schlafapnoe (Apopnoe-Hypopnoe-Index, AHI <30) vier Monate lang mit einer massgefertigten, individuell einstellbaren Protrusionsschiene oder einer Placeboschiene behandelt. Die Tagesschläfrigkeit (subjektiv und objektiv) wurde mittels Epworth-Sleepiness-Score (ESS), Karolinska-Sleepiness-Score (KSS) und Oxford Sleep Resistance (OSLER-Test) ermittelt; die  Lebensqualität mittels SF-36 (Short-Form 36-Item Health Survey) und die funktionsspezifische Lebensqualität (Beeinträchtigung durch Tagesschläfrigkeit) mittels Functional Outcomes of Sleep Questionnaire (FOSQ). Weitere Endpunkte waren der Schweregrad der Schlafapnoe (AHI), Kopfschmerzen, Symptome eines Restless-Legs-Syndroms (RLS) und Schlafstörungen.

 

In beiden Gruppen wurde die Tagesschläfrigkeit verbessert. Ein statistisch signifikanter Vorteil zugunsten der Protrusionsschiene ergab sich jedoch nicht: Der Anteil Patienten mit einem ESS >10 reduzierte sich mit Protrusionsschiene von 53% auf 24% und mit Placeboschiene von 54% auf 40% (p=0.11); Der KSS wurde im Mittel von 10 auf 7 (Protrusionsschiene) und von 12 auf 8 (Placeboschiene) verbessert (p=0.11) und auch beim OSLER-Test ergab sich kein signifikanter Unterschied (Gruppendifferenz 2.4 Minuten). Ebenfalls vergleichbar waren die Ergebnisse bei der Lebensqualität. Erwartungsgemäss verbesserte die Protrusionsschiene die objektive Schlafapnoe signifikant: Nach der Therapie hatten 49% der Patienten keine relevante Schlafapnoe mehr (AHI <5), bei Placeboschiene waren es nur 11% (Odds Ratio 7.8). Das Schnarchen (p<0.001) und RLS-Symptome (p<0.02) waren ebenfalls deutlich seltener mit Protrusionsschiene, hinsichtlich Kopfschmerzen und Schlafstörungen fanden sich keine wesentlichen Unterschiede.

 

Fazit der Autoren: Bei Patienten mit mildem bis moderatem Schlafapnoe-Syndrom verbesserten individuell angepasste Protrusionsschienen die Schlafapnoe und reduzierten das Schnarchen. Die Wirkung auf Tagesschläfrigkeit und Lebensqualität war jedoch vergleichbar wie bei Placeboschienen.

 

Link zur Studie

JAMA Intern Med. 2015;175(8):1278-1285 - Marklund M et al.

10.09.2015 - undefined

 
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