Thromboembolie: Verlängerte Rezidivprophylaxe mit Faktor-Xa-Hemmer wirksam
Die AMPLIFY-EXT-Studie untersuchte, ob bei Patienten mit venöser Thromboembolie (VTE) die fortgesetzte Rezidivprophylaxe mit Apixaban nach der initialen Antikoagulation über 6-12 Monate sinnvoll ist. Die Ergebnisse wurden im New England Journal of Medicine publiziert.
Insgesamt erhielten 2'482 Patienten mit einer VTE (tiefe Venenthrombose oder pulmonale Embolie mit oder ohne TVT) nach einer Antikoagulation mit Apixaban über 6 bis 12 Monate für weitere 12 Monate entweder eine verlängerte Rezidivprophylaxe mit zweimal täglich 2.5mg oder 5mg Apixaban oder Placebo. Eine duale Antithrombose war nicht zulässig. Bei allen Patienten musste die ethische Zulässigkeit ("klinische Equipoise") vorliegen, die Antikoagulation fortzusetzten oder zu beenden. Primärer Endpunkt war das erneute Auftreten einer VTE oder Tod aufgrund einer VTE.
Ein primäres Endpunktereignis trat in der Placebogruppe bei 8.8% (73 von 829 Patienten) auf. Unter 2.5mg Apixaban waren es 1.7% (14 von 840 Patienten, p<0.001 mit 7.2 Prozentpunkte Unterschied gegenüber Placebo) und unter 5mg Apixaban ebenfalls 1.7% (14 von 813 Patienten, p<0.001 mit 7 Prozentpunkte Unterschied gegenüber Placebo). Die Raten für schwere Blutungen lagen bei 0.5% (Placebo), verglichen mit 2.5% unter 2.5mg und 4.2% unter 5mg Apixaban. Zu einem Todesfall jeglicher Ursache kam es bei 1.7% in der Placebogruppe, gegenüber 0.8% unter 2.5mg und 0.5% unter 5mg Apixaban.
Konklusion der Autoren: Eine verlängerte Antikoagulationstherapie mit dem oralen Faktor-Xa-Hemmer Apixaban 2.5mg oder 5mg zweimal täglich bei venöser Thromboembolie (VTE), verringerte das VTE-Rezidivrisiko gegenüber Placebo signifikant ohne das Risiko für schwere Blutungen zu erhöhen.
Link zur Studie
N Engl J Med 2012; Online Publikation am 8. Dezember - Agnelli G et al. for the AMPLIFY-EXT Investigators
03.01.2013 - gem