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Vorhofflimmern, Antikoagulation und Hirnschlagrisiko

Klinische Studien lassen keinen Zweifel daran, dass die orale Antikoagulation bei Vorhofflimmern eine effektive Intervention zur Hirnschlagprophylaxe ist. Eine US-Studie hat untersucht, wie sich die Zusammenhänge zwischen Vorhofflimmern, Antikoagulation und Hirnschlagrisiko zwischen 1992 und 2002 entwickelt haben.

Die Autoren durchsuchten die Daten von Medicare nach Patienten, welche zwischen 1992 und 2002 behandelt wurden. Von Interesse waren Informationen über Vorhofflimmern, ischämische oder hämorrhagische Hirnschläge, Einnahme von oralen Antikoagulantien und Komorbiditäten. Mit dem Cox’schen Regressionsmodell ermittelten die Autoren die Zeit bis zu einem cerebrovaskulären Ereignis, abhängig davon, ob eine orale Antikoagulation erfolgte oder nicht.

 

Die Vorhofflimmer-Prävalenz stieg bei über 65-jährigen Personen von 3.2% 1992 auf 6.0% im Jahr 2002. Die Verschreibungsrate für orale Antikoagulantien stieg in den 10 Jahren von 24.5% auf 56.3% an. In der gleichen Zeit reduzierte sich die Rate ischämischer Hirnschläge pro 1'000 Personen von 46.7 im Jahr 1992 auf 19.5 im Jahr 2002. Hämorrhagische Hirnschläge waren 1992 ähnlich häufig wie 2002. Der Gebrauch von oralen Antikoagulantien war mit einer klaren Reduktion des Hirnschlagrisikos assoziiert.

 

Konklusion der Autoren: Die zunehmende Anwendung der oralen Antikoagulation bei Vorhofflimmern resultierte zwischen 1992 und 2002 in einer signifikanten Abnahme ischämischer Hirnschläge.

 

Link zur Studie

Stroke 2006;37:1969-1974 - Lakshminarayan K et al

22.08.2006 - dde

 
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