Vitamin D zur Sturzprophylaxe: Wirkung hängt von der Dosis ab
Diese im BMJ publizierte Metaanalyse aus der Schweiz evaluierte die Wirkung von Vitamin D als orale Supplementierung und als aktive Form zur Vorbeugung von Stürzen bei Senioren.
Die Autoren suchten in den grossen medizinischen Datenbanken nach doppelblinden, randomisierten, kontrollierten Studien, welche die Wirksamkeit von Vitamin D – als orale Supplementtierung (Vitamin D2 oder D3) oder in aktiver Form verabreicht – zur Sturzprophylaxe bei Personen ab 65 Jahren untersuchten.
Für die Metaanalyse qualifizierten acht Studien mit total 2'426 Teilnehmern. Höher dosiertes Vitamin D (700 bis 1000 Einheiten pro Tag) reduzierte das Sturzrisiko um 19% (7 Studien mit 1'921 Personen), während eine geringere Dosierung (200 bis 600 Einheiten pro Tag) mit Blutspiegeln von 25-Hydroxyvitamin D < 60 nmol/l das Sturzrisiko nicht reduzierte (2 Studien mit 505 Personen). Auch aktives Vitamin D reduzierte das Sturzrisiko um 22% (2 Studien mit 624 Personen).
Konklusion der Autoren: Die Sturzreduktion war abhängig von der Vitamin D-Dosis: Die höhere Dosierung (700 bis 1000 Einheiten pro Tag) senkte das Sturzrisiko um 19%; in ähnlichem Ausmass auch Vitamin D in aktiver Form. Bei geringerer Dosierung und niedrigeren Spiegeln (< 60 nmol/l) bestand kein Einfluss auf das Sturzrisiko.
Link zur Studie
BMJ 2009;339:b3692 - Bischoff-Ferrari HA
05.10.2009 - gem