Subarachnoidalblutung? – CT innerhalb von 6 Stunden hat exzellente Sensitivität
Als Goldstandard für die Diagnose der Subarachnoidalblutung gilt die Lumbalpunktion. Die Autoren der im BMJ publizierten, prospektiven Kohortenstudie haben die Sensitivität und Spezifität der modernen Schädel-Spiral-Computertomographie bei Verdacht auf Subarachnoidalblutung evaluiert.
Zwischen 2000 und 2009 haben die Autoren in 11 kanadischen Kliniken 3132 Patienten mit neu aufgetretenem Kopfschmerz, der innerhalb von einer Stunde maximale Intensität erreichte, in die prospektive Studie eingeschlossen und mittels Schädel-CT abgeklärt. Endpunkt war die Diagnose einer Subarachnoidalblutung entweder im CT oder im Liquor (Xanthochromie oder Erythrozyten bei positiver zerebraler Angiographie).
Das mittlere Alter der Teilnehmer lag bei 45 Jahren; 82% berichteten über den schlimmsten Kopfschmerz ihres Lebens. Insgesamt wurden 240 Subarachnoidalblutungen (7.7% aller Fälle) diagnostiziert. Die Sensitivität des Schädel-CTs betrug insgesamt 92.9%, die Spezifität 100%. Bei der Analyse der 953 Kopfschmerzpatienten, welche innerhalb von 6 Stunden nach Schmerzbeginn im CT lagen, errechneten die Autoren eine Sensitivität von 100% und eine Spezifität von 100%.
Konklusion der Autoren: Die moderne Computertomographie ist eine extrem sensitive Untersuchung zum Ausschluss einer Subarachnoidalblutung bei Patienten mit akuten Kopfschmerzen, allerdings nur, wenn der Schmerzbeginn nicht länger als 6 Stunden zurück liegt.
Link zur Studie
BMJ 2011;343:d4277 - Perry JJ et al
03.08.2011 - dde