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Sofortige versus verzögerte antiepileptische Therapie

Über relative Risiken und Vorteile, mit einer antiepileptischen Therapie bei Patienten mit wenigen oder seltenen Anfällen sofort oder verzögert zu beginnen, ist wenig bekannt. Die Autoren verglichen die beiden Behandlungstaktiken und verglichen das kurzfristige und längerfristige Anfallsauftreten.

Die Untersuchung war eine nicht verblindete, randomisierte, kontrollierte Multizenterstudie mit sofortiger oder verzögerter antiepileptischer Therapie bei 1'847 Patienten mit früh aufgetretener Epilepsie und Einzelanfällen. Der zusammengesetzte Endpunkt beinhaltete die Zeitspanne bis zum ersten, zweiten und fünften Anfall, Zeit bis zum erreichen der 2-Jahresremission, Anfallsfreiheit während 1. und 3. Jahr und 3. und 5. Jahr nach Randomisierung, sowie die Lebensqualität. Die Analyse erfolgte nach dem Intention-to-treat Prinzip. 404 Patienten willigten der Randomisierung nicht ein. 722 Patienten wurden sofort, 721 verzögert therapiert.

 

Das Auftreten des ersten und zweiten Anfalls wurde bei sofortiger Therapie verzögert (Hazard Ratio = HR 1.4 und 1.3, respektive). Der erste tonisch-klonische Anfall wurde ebenfalls hinausgeschoben (HR: 1.5). Die Zeit bis zum Erreichen der 2-Jahresremission wurde früher als mit verzögerter Therapie erreicht (P = 0.023). Nach 5 Jahren waren 76% der Patienten, die sofort therapiert wurden und 77% der verzögert therapierten Patienten während dem 3. und 5. Jahr nach Randomisierung anfallsfrei. Bezüglich Lebensqualität und ernsthafter Komplikationen unterschieden sich beide Vorgehensweisen nicht.

 

Konklusion der Autoren: Die sofortige antiepileptische Therapie reduzierte das Anfallsauftreten in den ersten 1-2 Jahren. Für die Langzeitremission bei Patienten mit Einzelanfällen oder gelegentlichen Anfällen gab es keinen Vorteil.

Lancet 2005;365:2007-2013 - A. Marson et al

10.06.2005 - gem

 
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