Schwere Psoriasis geht mit erhöhter Mortalität einher
Die Lebensqualität von Patienten mit Psoriasis ist stark eingeschränkt. Eine Kohortenstudie hat nun geprüft, wie sich die verschiedenen Ausprägungen der Psoriasis auf die Mortalität Betroffener auswirkt.
Als Datenbank für die Kohortenstudie diente die General Practice Research Database in Grossbritannien, wo Patienteninformationen aus den Jahren 1987 bis 2002 extrahiert wurden. Eine leichte Psoriasis war definiert als Schuppenflechte ohne bisherige systemische Behandlung, die schwere Psoriasis als Leiden mit Anamnese einer systemischen Therapie. Die Patienten mit Psoriasis wurden in einem 1:5 Verhältnis mit Kontrollindividuen ohne Diagnose einer Psoriasis verglichen. Endpunkte waren die Zeit bis zum Tod respektive die Mortalität, separat berechnet für beide Geschlechter.
Bei Patienten mit leichter Psoriasis war die Mortalität gleich hoch wie bei den Kontrollindividuen (Hazard Ratio 1.0). Schwer betroffene Psoriasis-Patienten hatten hingegen eine um 50% erhöhte Mortalität (HR 1.5). Frauen mit schwerer Psoriasis starben im Durchschnitt 4.4 Jahre früher als solche ohne Psoriasis; bei den Männern betrug diese Differenz 3.5 Jahre (p<0.001).
Konklusion der Autoren: Patienten mit einer schweren, nicht jedoch solche mit einer leichten Psoriasis haben eine signifikant kürzere Lebenserwartung als vergleichbare Personen ohne Psoriasis.
Link zur Studie
Arch Dermatol 2007;143:1493-1499 - Gelfand JM et al
28.12.2007 - dde