Rheumatoide Arthritis: Koffein vermindert Methotrexat-Wirkung nicht
Diese Kohortenstudie untersuchte die Hypothese, dass Methylxanthine – wie z.B. Koffein – die entzündungshemmende Wirkung von Methotrexat (MTX) bei Rheumatoider Arthritis (RA) vermindern würde. RA-Patienten mit MTX, die viel Kaffee trinken, wurden solchen mit geringen Kaffeekonsum gegenübergestellt.
264 mit MTX behandelte RA-Patienten wurden je nach Kaffeekonsum in Gruppen aufgeteilt (wenig, moderat, viel). Zur Beurteilung des klinischen Ansprechens auf MTX dienten der Disease Activity Score (DAS)28, der Multidimensional Health Assessment Questionnaire (MDHAQ) und die Dauer der Morgensteifigkeit der Gelenke. Die Beziehung zwischen Kaffeekonsum und Ansprechen auf MTX, angepasst nach Alter, Geschlecht und anderen relevanten Faktoren, wurde anhand von Regressionsmodellen berechnet.
Im Duchschnitt betrug die aufgenommene Kaffeemenge 211.7 mg und die MTX-Dosierung 16.0 mg/Woche. 87 Patienten tranken wenig Kaffee, 86 moderat und 91 tranken viel Kaffee. In 3 multivarianten Modellen bestand kein Unterschied bei der MTX-Wirkung zwischen den Gruppen (DAS28, MDHAQ und Morgensteifigkeit der Gelenke). Personen mit moderatem und höherem Kaffekonsum hatten einen statistisch nicht signifikant höheren Score im DAS28, in der Gesamtbeurteilung durch den Arzt (physician’s global assessment) und in der Anzahl geschwollener Gelenke (swollen joint counts).
Konklusion der Autoren: Kaffeekonsum beeinflusst auf längere Sicht die Wirksamkeit von MTX und die Krankheitsaktivität bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis nicht.
Link zur Studie
J Rheumatol 2006;33:1275-1281 - Benito-Garcia E et al
14.07.2006 - gem