Rasagilin im frühen Parkinson-Stadium
Solange die Behinderungen im Alltag nicht zu stark eingeschränkt sind zielt die Therapie des Morbus Parkinson primär darauf ab, die Krankheitsprogression möglichst zu verzögern. Rasagilin, ein die Parkinson-Symptomatik verbessernder MAO-B Hemmer, hat in ersten klinischen Untersuchungen neuroprotektive Eigenschaften gezeigt. Eine randomisierte Studie hat die krankheitsverzögernde Wirkung dieser Substanz evaluiert.
404 Patienten mit einem Morbus Parkinson im frühen Stadium, in welchem eine dopaminerge Therapie noch nicht notwendig war, wurden in die randomisierte Multizenterstudie eingeschlossen. Die Betroffenen nahmen während eines Jahres täglich entweder 1 mg beziehungsweise 2 mg Rasagilin oder während 6 Monaten Placebo und danach während 6 Monaten 2 mg Rasagilin ein. Primärer Endpunkt war die Veränderung des Unified Parkinson's Disease Rating Scale Score innerhalb des Studienjahres.
371 Patienten konnten in die Endanalyse eingeschlossen werden. Bei Patienten, welche während eines ganzen Jahres 2 mg Rasagilin eingenommen hatten, war das Unified Parkinson's Disease Rating Scale Score um 2.29 Punkte weniger stark angestiegen als in der Gruppe, wo Rasagilin verzögert eingenommen wurde (p=0.01). Für die Gruppe, welche 1 mg Rasagilin während eines Jahres verabreicht bekam, betrug der Benefit gegenüber der Placebo/Rasagilin Gruppe -1.82 Punkte (p=0.05).
Konklusion der Autoren: Patienten unter 1 oder 2 mg Rasagilin während einem Jahr litten unter einer signifikant weniger starken Krankheitsprogression als solche, bei denen die Rasagilintherapie um ein halbes Jahr verzögert wurde.
Abstract
Arch Neurol 2004;61:561-566 - Parkinson Study Group
18.05.2004 - dde