Psoriasis: Interleukin-12/23-Antikörper ist wirksam
Hautinfiltrierende, Typ 1-Zytokine exprimierende Lymphozyten werden mit der Entwicklung einer Psoriasis in Zusammenhang gebracht. Diese im New England Journal of Medicine publizierte Studie untersuchte die Sicherheit und Wirksamkeit eines monoklonalen Interleukin-12/23-Antikörpers zur Behandlung der Psoriasis.
In diese doppelblinde, placebokontrollierte Studie wurden 320 Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis eingeschlossen. Die Teilnehmer wurden in 5 Gruppen mit je 64 Patienten randomisiert und wie folgt behandelt:
- Gruppe 1: einmalig 45 mg IL-12/23-Antikörper
- Gruppe 2: einmalig 90 mg IL-12/23-Antikörpers
- Gruppe 3: vierwöchentlich 45 mg IL-12/23-Antikörper
- Gruppe 4: vierwöchentlich 90 mg IL-12/23-Antikörper
- Gruppe 5: Placebo
Die Teilnehmer mit einmaliger IL-12/23-Antikörpertherapie erhielten nach 16 Wochen eine zusätzliche Dosis, falls erforderlich. Die Teilnehmer in der Placebogruppe wechselten nach 20 Wochen auf die Behandlung mit einer 90 mg Dosis des IL-12/23-Antikörpers.
Eine Verbesserung im PASI (Psoriasis Area and Severity Index) um mindestens 75% nach 12 Wochen (primärer Endpunkt) wurde bei 52% der Patienten in Gruppe 1, bei 59% in Gruppe 2, bei 67% in Gruppe 3 und bei 81% in Gruppe 4, verglichen mit 2% in der Placebogruppe (p<0.001 für jeden Vergleich) erreicht. Eine Verbesserung um mindestens 90% (PASI 90) zeigte sich bei 23% (Gruppe 1), 30% (Gruppe 2), 44% (Gruppe 3) und 52% (Gruppe 4), verglichen mit 2% in der Placebogruppe (p<0.001 für jeden Vergleich). Unerwünschte Nebenwirkungen traten bei 79% der Patienten auf, die mit dem monoklonalen IL-12/23-Antikörper behandelt wurden. In der Placebogruppe waren es 72% (p=0.19). Schwerere Nebenwirkungen traten bei 4% der Patienten unter dem IL-12/23-Antikörper und bei 1% der Patienten unter Placebo auf (p=0.69).
Konklusion der Autoren: Diese Ergebnisse bestätigen die Wirksamkeit eines monoklonalen IL-12/23-Antikörpers bei Psoriasis und untermauern die Annahme, dass IL-12/23-p40-Zytokine an der Entstehung der Psoriasis beteiligt sind. Grössere Studien sollen klären, ob die schwerwiegenden Nebenwirkungen den klinischen Nutzen dieser Behandlung einschränken könnten.
Link zur Studie
NEJM 2007;356:580-592 - Krueger GG et al for the CNTO 1275 Psoriasis Study Group
12.02.2007 - gem