Leaderboard

Sie sind hier: Fachliteratur » Journalscreening 21. Dezember 2024
Suchen
tellmed.ch
Journalscreening
Erweiterte Suche
Fachliteratur
Journalscreening
Studienbesprechungen
Medizin Spektrum
medinfo Journals
Ars Medici
Managed Care
Pädiatrie
Psychiatrie/Neurologie
Gynäkologie
Onkologie
Fortbildung
Kongresse/Tagungen
Tools
Humor
Kolumne
Presse
Gesundheitsrecht
Links
 

Zum Patientenportal

 
Schrift: Schrift grösser Schrift kleiner Als Email versenden Druckvorschau

 Das Portal für Ärztinnen und Ärzte

Tellmed richtet sich ausschliesslich an Mitglieder medizinischer und pharmazeutischer Berufe. Für Patienten und die Öffentlichkeit steht das Gesundheitsportal www.sprechzimmer.ch zur Verfügung.

 

Rect Top

Multiple Sklerose: Orales Fingolimod versus Interferon beta

Fingolimod ist ein Immunmodulator, welcher die Auswanderung von Lymphozyten aus den Lymphknoten hemmt. Die Autoren einer randomisierten Studie haben den Effekt des oral verabreichbaren Wirkstoffs mit der Wirkung des Standardmedikaments Interferon beta bei MS Patienten verglichen.

An der einjährigen, randomisierten Doppelblindstudie nahmen 1'292 Patienten mit einer rezidivirend-remittierenden MS mit einem kürzlichen Krankheitsschub teil. Sie erhielten täglich entweder 1.25 mg oder 0.5 mg orales Fingolimod oder wöchentlich 30 µg Interferon beta-1a intramuskulär. Primärer Endpunkt war die jährliche Schubrate. Sekundäre Endpunkte waren Progression einer Behinderung und MS-typische Hirnläsionen im MRI.

 

Die jährliche Schubrate betrug unter 1.25 mg Fingolimod 0.20, unter 0.5 mg Fingolimod 0.16 und unter Interferon beta 0.33 (p<0.001 für beide Vergleiche). Diese Unterschiede gingen mit einer Reduktion der Anzahl Läsionen im MRI einher. Kein Unterschied zwischen den Gruppen war bezüglich Behinderungsprogression nachweisbar. In der mit 1.25 mg Fingolimod behandelten Gruppe traten zwei tödliche Virusenzephalitiden (Varizella zoster und Herpes simplex) auf. Weitere Nebenwirkungen von Fingolimod waren nicht tödliche Herpes-Virusinfektionen, Bardykardie, AV-Block, Hypertonie, Makulaödem, Hautkrebs und erhöhte Leberenzyme.

 

Konklusion der Autoren: Im Vergleich zur Standardtherapie mit Interferon beta führt orales Fingolimod zu einer Reduktion der Schubrate und der typischen zerebralen MRI-Läsionen. Länger dauernde Studien zur Sicherheit und Effektivität von Fingolimod werden zeigen, welchen Stellenwert dieser neue orale Wirkstoff in der Behandlung der MS haben wird.

 

Link zur Studie

NEJM 2010;362:402-415 - Cohen JA et al

10.02.2010 - dde

 
Adserver Footer
Rect Bottom
 

Fachbereiche
Neurologie

Fachportal Gastroenterologie:
Abklärung, Diagnose
Therapie, Prävention

Eisen-Fachportal:
Eisenmangel und Eisenmangelanämie
Sprechzimmer: Patientenratgeber
Sky right 1