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Moderne Schlafmitteln wirken teilweise über Placeboeffekt

Die sogenannten Z-Substanzen (Name beginnt jeweils mit Z) gelten inzwischen als Schlafmittel der ersten Wahl. Das Wirkprofil - aber auch die Nebenwirkungen - sind ähnlich wie bei den Benzodiazepinen, wobei die Abhängigkeitsgefahr geringer sein soll. Bei ihrer Wirksamkeit dürfte ein deutlicher Placeboeffekt mitspielen, wie eine neue Metaanalyse zeigt.

Insgesamt erhielten 4'378 Personen in 13 Studien entweder ein Z-Medikament (Zopiclon, Zeleplon, Zolpidem) oder Placebo. Dabei kamen verschiedene Dosierungen zum Einsatz und die Studien unterschieden sich bezüglich Behandlungs- und Studiendauer. Primärer Endpunkt war die Einschlafdauer, gemäss polysomnographischer Messung wie auch nach subjektiver Einschätzung. Sekundäre Endpunkte waren Zeit bis zum ersten Aufwachen, Häufigkeit des nächtlichen Aufwachens, gesamte Schlafdauer, Schlafeffektivität und subjektive Schlafqualität.

 

Die Einschlafdauer wurde in der Gruppe mit Z-Medikamenten um durschnittlich 42 Minuten verkürzt. Aber auch in der Placebogruppe verkürzte sich die Einschlafzeit um durchschnittlich 20 Minuten. Damit lag die Differenz beider Gruppen bei 22 Minuten. Es schien, dass eine Verkürzung der Schlafdauer eher erreicht wurde bei höherer Dosierung, längerer Behandlungsdauer, jüngerem Alter und weiblichem Geschlecht sowie bei Anwendung von Zolpidem. Bei den sekundären Endpunkten wurden keine signifikanten Effekte beobachtet, allergings reichten die Daten für eine konklusive Beurteilung nicht aus.

 

Konklusion der Autoren: Z-Substanzen und Placebo sind zusammen wirksame Schlafmittel. Allerdings sind Z-Substanzen nur gering wirksamer als Placebo, vorwiegend in höheren Dosierungen.

 

Link zur Studie

BMJ 2012;345:e8343 - Huedo-Medina TB et al.

08.01.2013 - gem

 
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