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Metaanalyse: Rückfallprophylaxe mit Acamprosat und Naltrexon bei Alkoholabhängigkeit

Wie für Raucher wurden auch für Alkohol­abhängige Medikamente entwickelt, die ihr Suchtverhalten beeinflussen sollen. Dabei dürften die beiden zugelassenen neueren Wirkstoffe Acamprosat (zur Verringerung des Verlangens) und Naltrexon (zur Unterstützung der Abstinenzerhaltung) als gleichwertig gelten, wie eine Metaanalyse im JAMA zeigt.

Die Metaanalyse basiert auf den Ergebnissen von 122 randomisierten klinischen Studien und einer Kohortenstudie, an denen insgesamt 22'803 Personen teilnahmen. Die meisten Studien untersuchten Acamprosat (27 Studien, 7519 Personen), Naltrexon (53 Studien, 9140 Personen) oder deren Kombination.

 

Bei Acamprosat erreichte einer von 12 Patienten und bei Naltrexon einer von 20 Patienten eine Abstinenz (number needed to treat, NNT). Für orales Naltrexon zeigte sich zudem eine präventive Wirkung zur Abstinenzerhaltung mit einer NNT von 12. Im direkten Vergleich senkten beide Wirkstoffe das Rückfallrisikos gleich gut. Für Naltrexon zur intravenösen Injektion konnte zwar eine Reduktion der Tage mit starkem Alkoholkonsum nachgewiesen werden, eine Wirkung auf das Rückfallrisiko bestand allerdings nicht. Unter den off-label eingesetzten Wirkstoffen zeigten Nalmefen und Topiramat eine Reduktion der Trinkmenge (Anzahl Tage mit Alkoholkonsum, Anzahl Drinks bei Alkoholkonsum). Nalmefin und Naltrexon waren insgesamt schlechter verträglich als Acamprosat und Topiramat.

 

Konklusion der Autoren: Sowohl Acamprosat als auch orales Naltrexon senken das Rückfallrisiko bei Alkohol. Im direkten Vergleich waren beide Wirkstoffe hinsichtlich der Reduktion des Alkoholkonsums vergleichbar. Massgeblich für die Indikationsstellung der unterschiedlichen Wirkstoffe könnten hierbei die Unterschiede bezüglich Einnahmefrequenz, Nebenwirkungsprofil und Verfügbarkeit sein.

 

Link zur Studie

Jonas DE et al. - JAMA. 2014;311(18):1889-1900

19.05.2014 - gem

 
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