Kalzium und Vitamin D senken prämenopausales Brustkrebsrisiko
Im Tiermodell wurde ein schützender Effekt von Kalzium und Vitamin D vor Brustkrebs nachgewiesen. Entsprechende epidemiologische Daten beim Menschen sind bisher nicht schlüssig. In dieser prospektiven Studie wurde der Einfluss der Einnahme von Kalzium und Vitamin D auf die Brustkrebsinzidenz bei prä- und postmenopausalen Frauen evaluiert.
10'578 prämenopausale und 20'909 postmenopausale Frauen ab 45 Jahren aus der Women's Health Studie, bei denen keine Krebserkrankung oder kardiovaskuläre Erkrankung bei Studieneinschluss bekannt waren, nahmen an der Studie teil. Daten zur Kalzium und Vitamin D Einnahme wurden bei Studienbeginn mittels Fragebogen erhoben.
Während des 10-jährigen Follow-ups erkrankten 276 prämenopausale und 743 postmenopausale Frauen an einem invasiven Brustkrebs. Jene Frauen mit höherer Einnahme von Kalzium und Vitamin D hatten ein moderat geringeres Risiko, einen prämenopausalen Brustkrebs zu entwickeln. Die Hazard Ratio (HR) in der Quintile mit der höchsten Kalzium-Einnahme betrug gegenüber der niedrigsten Quintile 0.61 (p=0.04 für Trend) und entsprechend für Vitamin D 0.65 (p=0.07 für Trend). "Je mehr Kalzium und Vitamin D, desto geringer das Brustkrebsrisiko" galt bei den prämenopausalen Frauen auch für grosse und undifferenzierte Brustkrebsarten (p=0.04 für Trend). Bei postmenopausalen Frauen war eine solche inverse Assoziation zwischen Kalzium bzw. Vitamin D Einnahme und Brustkrebsrisiko nicht nachweisbar.
Konklusion der Autoren: Diese Resultate weisen darauf hin, dass die Einnahme von Kalzium und Vitamin D mit einem geringeren prämenopausalen Brustkrebsrisiko einhergeht.
Link zur Studie
Arch Intern Med 2007;167:1050-1059 - Zhang SM et al
30.05.2007 - gem