Intertriginöse Psoriasis: Pimecrolimus versus Calcipotriol versus Betamethason
Die Autoren einer randomisierten, kontrollierten Studie haben in Deutschland untersucht, ob der Kalzineurininhibitor Pimecrolimus bei der intertriginösen Psoriasis besser wirksam und verträglich ist als Calcipotriol oder Betamethason.
80 Personen mit einer intertriginösen Psoriasis wurden in die randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudie eingeschlossen. Die Behandlung der betroffenen Hautareale erfolgte mit entweder 1% Pimecrolimus, 0.005% Calcipotriol, 0.1% Betamethason oder lediglich mit einer Trägersubstanz (Placebo). Primärer Endpunkt war die Verbesserung des Modified Psoriasis Area and Severity Index (M-PASI) nach 4 Wochen, sekundärer Endpunkt war die Besserung des Juckreizes.
Die Verbesserung des M-PASI betrug nach 4 Wochen Behandlung mit Betamethason 86.4%, mit Calcipotriol 62.4%, mit Pimecrolimus 39.7% und mit Placebo 21.1%. Damit war Betamethason signifikant effektiver als Pimecrolimus (p<0.05). Die Unterschiede zwischen Calcipotriol und Pimecrolimus sowie zwischen Betamethason und Calcipotriol erreichten keine statistische Signifikanz. Die Besserung des Juckreizes auf der Analogskala betrug 78% für Betamethason, 57% für Calcipotriol, 35% für Pimecrolimus und 43% für Placebo.
Konklusion der Autoren: 1% Pimecrolimus ist bei der Behandlung der intertriginösen Psoriasis signifikant weniger effektiv als 0.1% Betamethason. Aufgrund der Langzeitnebenwirkungen der Steroide wäre höchstens eine intermittierende Therapie mit Pimecrolimus zu erwägen.
Link zur Studie
Arch Dermatol 2006;142:1138-1143 - Kreuter A et al
31.10.2006 - dde