Herpes genitalis: Rezidivprophylaxe mit oraler Suppressionstherapie
Eine häufig auftretende, rezidivierende Geschlechtskrankheit ist Herpes genitalis, hervorgerufen durch das Herpes simplex Virus (HSV). Wie wirksam und sicher eine orale Einnahme von Virostatika zur Rezidivprophylaxe ist, wurde in einer ersten Metaanalyse untersucht.
Medline und Embase wurden nach randomisierten Studien durchsucht, die eine orale antivirale Therapie versus Placebo zur Rezidivprophylaxe eines Herpes genitalis bei Patienten ohne Immunschwäche, die auch nicht schwanger waren, untersuchten.
14 Studien wurden identifiziert, an denen insgesamt 6'158 Patienten teilnahmen. Das relative Risiko für zumindest ein Herpes genitalis Rezidiv war in der antiviral behandelten Gruppe um 47% niedriger als in der Placebogruppe. Dabei zeigten sich folgende Regimes als vergleichbar gut wirksam: Acyclovir 400 mg, Valaciclovir 250 mg und Famciclovir 250 mg, je zweimal täglich, sowie VACV 500 mg einmal täglich.
Konklusion der Autoren: Diese erste Metaanalyse bestätigt die Wirksamkeit von oralem Aciclovir, VACV und Famciclovir zur oralen Rezidivprophylaxe eines Herpes genitalis.
Link zur Studie
J Am Acad Dermatol 2007;57:238-246 - Lebrun-Vignes B et al
23.08.2007 - gem