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Gewichtszunahme zwischen Schwangerschaften gefährdet Kindsüberleben

Je höher das mütterliche Gewicht während der Schwangerschaft, desto höher auch das kindliche Risiko für Mortalität und Morbidität. Wie sich der Gewichtsverlauf nach einer ersten Schwangerschaft auf das Kindesrisiko in der folgenden Schwangerschaft auswirkt, untersuchte eine bevölkerungsbasierte Kohortenstudie im Lancet.

Es wurden Daten von 456'711 Frauen aus dem schwedischen Geburtenregister untersucht, die ihre ersten beiden Kinder zwischen 1992 und 2012 geboren hatten. In Abhängigkeit von Änderungen des mütterlichen Body-Mass-Index (BMI) zwischen den Schwangerschaften wurden das Risiko für Totgeburten sowie das Säuglingssterblichkeitrisiko bei der zweiten Schwangerschaft ermittelt.

 

Frauen mit einer BMI-Zunahme um mindestens 4kg/m2 zwischen den beiden Schwangerschaften hatten ein um 55% höheres Risiko (relatives Risiko RR 1.55), in der folgenden Schwangerschaft eine Totgeburt zu erleiden, und ein 29% höheres Risiko (RR 1.29), ihr Kind im ersten Jahr nach der Geburt zu verlieren, verglichen mit Frauen, die ihr Gewicht stabil halten konnten (BMI-Änderung von 1kg/m2 oder weniger). Dabei nahm das Risiko für eine Totgeburt in der zweiten Schwangerschaft mit steigender BMI-Zunahme nach der ersten Schwangerschaft zu. Das Säuglingssterblichkeitsrisiko hingegen nahm nur dann zu, wenn die Mutter in der ersten Schwangerschaft normalgewichtig (BMI <25kg/m2) war: um 27% bei einer BMI-Zunahme zwischen 2 und 4kg/m2 und um über 60% bei einer BMI-Zunahme von 4kg/m2 oder mehr. Übergewichtige Frauen (BMI 25kg/m2 oder mehr) konnten dagegen durch eine Gewichtsabnahme vor der zweiten Schwangerschaft das Säuglingssterblichkeitsrisiko senken.

 

Fazit der Autoren: Um das Risiko für Totgeburten und Säuglingssterblichkeit zu minimieren, ist ein gesundes Körpergewicht vor der Schwangerschaft wichtig: Normalgewichtige sollten ihr Körpergewicht halten und Übergewichtige ihr Körpergewicht reduzieren. Auf jeden Fall ist eine zusätzliche Gewichtszunahme zu vermeiden.

 

Link zur Studie

Lancet 2015, Online Publikation am 2. Dezember - Cnattingius S et al.

06.12.2015 - undefined

 
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