Früchte und Gemüsedrinks verzögern Alzheimerbeginn
Früchte- und Gemüsesäfte können den Beginn der Alzheimererkrankung, gemäss einer im American Journal of Medicine veröffentlichten Studie, verzögern.
Es wird angenommen, dass der beim Morbus Alzheimer durch Beta-Amyloidpeptide verursachte oxidative Schaden Hydrogenperoxid vermittelt ist. Verschiedene Polyphenole, die potentesten aus der Ernährung stammenden Antioxidantien, besitzen stärkere neuroprotektive Eigenschaften gegen Hydrogenperoxid als antioxidierende Vitamine.
Das Kame-Projekt ist eine populationsbasierende prospektive Studie. 1'836 japanisch stämmige Amerikaner aus King County, Washington, welche initial keine Demenz aufwiesen, wurden zwischen 1992 und 1994 für die Studie aquiriert und bis 2001 beobachtet.
Unabhängig von anderen Faktoren betrug die Hazard Ratio (HR) für einen möglichen Morbus Alzheimer 0.24 für die häufigen Safttrinkern (mindestens 3-mal pro Woche) im Vergleich zu den Gelegenheitstrinkern (weniger als einen Saft pro Woche). Bei denjenigen, die 1-2 Säfte pro Woche tranken, war die HR 0.84 (p für Trend <0.01).
Die inverse Assoziation war augenfälliger bei Personen mit Apolipoprotein E Epsilon-4 Allel und bei physisch inaktiven Personen.
Konklusion der Autoren: Das Trinken von Frucht- und Gemüsesäften scheint den Beginn des Morbus Alzheimer zu verzögern, insbesondere bei Personen mit hohem Alzheimerrisiko (Apolipoprotein E). Weiter Studien sind notwendig um herauszufinden, in welcher Form die verschiedenen Frucht- und Gemüsesäfte das Alzheimerrisiko beeinflussen.
Link zur Studie
Am J Med. 2006;119:751-759 - Dai Q et al
05.09.2006 - undefined