Fernsehen im Kleinkindesalter mit Asthma assoziiert
Sherriff und Kollegen der Universität in Glasgow haben untersucht, ob sich die Menge des kleinkindlichen Fernsehkonsums auf das Risiko, später an Asthma zu erkranken, auswirkt.
Über 3'000 Kinder ohne pfeiffende Atmung im Alter bis 3.5 Jahre nahmen an der prospektiven Langzeitstudie teil. Die Eltern gaben Auskunft über den täglichen TV-Konsum ihrer Sprösslinge. Der Follow-up der Kinder dauerte bis zum 12. Lebensjahr. Studienendpunkt war die Diagnose eines Asthmas mit Symptomen bis 7.5-jährig oder eine Asthmatherapie in den vergangenen 12 Monaten im Alter von 11.5 Jahren.
Die Asthmaprävalenz betrug bei den Kindern ohne pfeiffende Atmung im Alter bis 3.5 Jahre 6%. Je länger die Kinder im Alter von 3.5 Jahren fern sahen, desto höher war das Asthmarisiko im Alter von 11.5 Jahren. Kinder mit einem TV-Konsum von mehr als 2 Stunden täglich hatten ein fast doppelt so hohes Asthmarisiko wie solche, die 1 bis 2 Stunden fern sahen (Odds Ratio 1.8).
Konklusion der Autoren: Kinder mit einem exzessiven Fernsehkonsum im Kleinkindesalter scheinen ein bedeutend erhöhtes Asthmarisiko zu haben. Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass zu wenig Bewegung die Entwicklung der Lunge behindert.
Link zur Studie
Thorax 2009;64:321-325 - Sherriff A et al
27.04.2009 - dde