Erhöhtes Risiko für Schilddrüsenerkrankungen bei Zöliakie
Epidemiologische Studien weisen darauf hin, dass Patienten mit Zöliakie vermehrt unter Schilddrüsenstörungen leiden. Elfström und Kollegen haben an über 14’000 Zöliakie-Betroffenen und 68'000 Kontrollpersonen untersucht, ob ein Zusammenhang besteht.
Die Studienautoren analysierten die medizinischen Daten von 14'021 von einer Zöliakie betroffenen sowie 68’068 gesunden Schwedinnen und Schweden. Studienendpunkt war das Risiko für eine Schilddrüsenerkrankung bei Zöliakie-Betroffenen im Vergleich zu den Kontrollpersonen.
Eine Zöliakie erhöhte das Risiko für Schilddrüsenerkrankungen signifikant. Die Hazard Ratios betrugen:
- 4.4 für eine Hypothyreose (p<0.001)
- 3.4 für eine Thyreoiditis (p<0.001)
- und 2.9 für eine Hyperthyreose (p<0.001)
Am höchsten war die Risikoerhöhung bei Kindern; die Hazard Ratios betrugen:
- 6.0 für eine Hypothyreose
- 4.7 für eine Thyreoiditis
- und 4.8 für eine Hyperthyreose
Konklusion der Autoren: Es besteht eine hoch signifikante Assoziation zwischen Zöliakie und Schilddrüsenerkrankungen. Zöliakie-Patienten scheinen eine allgemeine Empfindlichkeit für Autoimmunkrankheiten aufzuweisen.
Link zur Studie
J Clin Endocrinol Metab 2008;93:3915-3921 - Elfström P et al
27.11.2008 - dde