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Chronische Insomnie: Kognitive Verhaltenstherapie versus Zopiclon

Psychologische Therapien haben sich in der Behandlung von Schlafstörungen noch kaum etabliert. Ob eine kognitive Verhaltenstherapie (cognitive behavioral therapy = CBT) im Vergleich mit einem Hypnotikum (Zopiclon) über kurz oder lang zu einem besseren Schlaf verhelfen kann, untersuchten Sivertsen und Kollegen an einer kleinen Patientenzahl.

46 Patienten (durchschnittlich 60.8 Jahre alt) mit chronischen Schlafstörungen wurden in die randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie eingeschlossen und in 3 Gruppen mit folgenden Studieninterventionen randomisiert:

  • Zopiclon 7.5 mg zur Nacht, n=16
  • Placebo, n=12
  • CBT mit Schlafhygiene, Schlafrestriktion, Stimuluskontrolle, Verhaltenstherapie und Entspannungstraining, n=18

Die Behandlung erfolgte für 6 Wochen. Primäre Enpunkte waren nächtliche Wachzeiten, Gesamtschlafdauer, Schlafeffizienz (Anteil des Schlafes während des Aufenthalts im Bett) und Tiefschlafphasen. Zur Evaluation dieser Endpunkte wurden ambulante Polysomnographien durchgeführt und die Teilnehmer führten ein Schlaf-Tagebuch. Bei den beiden aktiven Interventionen erfolgte ein 6-monatiger Follow up.

 

Am Ende der 6-wöchigen Behandlung waren die nächtlichen Wachzeiten in der CBT-Gruppe um 52% reduziert worden, gegenüber 4% unter Zopiclon und 16% unter Placebo. Der 6-monatige Follow up zeigte nach CBT eine Verbesserung der Schlafeffizienz von 81.4% auf 90.1%, während sich die Schlafeffizient unter Zopiclon von 82.3% auf 81.9% verschlechterte. Die Polysomnograpie ergab, dass mehr Patienten in der CBT-Gruppe länger in den Tiefschlafstadien 3 und 4 verbrachten und nachts seltener wach wurden als Patienten der beiden anderen Studienarme. Die Gesamtschlafdauer war in allen 3 Gruppen etwa gleich.

 

Konklusion der Autoren: Chronische Schlafstörungen bei älteren Erwachsenen lassen sich durch eine kognitive Verhaltenstherapie besser behandeln als mit dem Hypnotikum Zopiclon.

 

Link zur Studie

JAMA 2006;295:2851-2858 - Sivertsen B et al

03.07.2006 - gem

 
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