Asthma: Epitheliale Veränderungen infolge Nikotinkonsum sind reversibel
Rauchen wirkt sich auf den Verlauf eines Asthmas übel aus; Husten, Sputumproduktion und Asthmaattacken häufen und verschlimmern sich. Eine Studie hat nun die bronchiale Entzündung und das bronchiale Remodeling bei Rauchern, Ex-Rauchern und Nichtrauchern mit Asthma untersucht.
An der Untersuchung nahmen 66 Nichtraucher, 46 Ex-Raucher und 35 Raucher mit Asthma teil. Bei allen Patienten erfolgten Messungen der Lungenfunktion und des exspiratorischen Stickstoffoxids, eine Evaluation der Symptome sowie eine Biopsie der Bronchialschleimhaut.
Rauchende Asthmatiker hatten ein geringeres FEV1 sowie geringere exspiratorische Stickstoffoxidwerte als Nicht- und Ex-Raucher. Ebenfalls fanden sich in der Biopsie vermehrt Entzündungszellen, eine erhöhte Proliferationsrate und ein dickeres Epithelium als bei Nicht- und Ex-Rauchern. Zwischen den Nicht- und den Ex-Rauchern zeigten sich keine Unterschiede bezüglich sämtlicher Endpunkte.
Konklusion der Autoren: Raucher haben epitheliale Veränderungen, welche mit einem schlechteren Verlauf einhergehen (mehr Dyspnoe, mehr Mukus). Die Erkenntnis, dass Asthmatiker, welche nie geraucht haben, den gleichen Schleimhautstatus haben wie Ex-Raucher, spricht für eine Reversibilität der Rauch-induzierten Veränderungen nach Rauchstopp.
Link zur Studie
Am J Respir Crit Care Med 2009;180:1170-1178 - Broekema M et al
07.12.2009 - dde