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Aspirin bei Männern in der Primärprävention kosteneffektiv

Aspirin reduziert das Risiko für einen Myokardinfarkt, erhöht jedoch insbesondere das gastrointestinale Blutungsrisiko, welches wiederum durch die Einnahme von Protonenpumpenblockern (PPI) gesenkt werden kann. Earnshaw und Kollegen haben nun die Kosteneffektivität von Aspirin zur kardiovaskulären Prävention mit und ohne PPI berechnet.

Mithilfe eines Markov Modells haben die Autoren die lebenslangen Kosten sowie die klinischen Outcomes von Männern mit verschiedenen kardiovaskulären und gastrointestinalen Risiken in Abhängigkeit davon berechnet, ob sie niedrig dosiert Aspirin, Aspirin plus PPI oder keine Behandlung zur Primärprävention kardiovaskulärer Ereignisse einnahmen. Die Einnahme von Aspirin senkt das Myokardinfarktrisiko gemäss aktueller Studienlage um 30%, erhöht das Hirnschlagrisiko um 6% und das GI-Blutungsrisiko um das Zweifache. Die Zugabe eines PPI reduziert das Risiko für eine GI-Blutung um 80%. Die jährlichen Kosten für Aspirin liegen bei $13.99, diejenigen für generische PPI bei $200.00.

 

Bei einem 45-jährigen Mann mit einem 10-Jahres KHK-Risiko von 10% im Framingham Risiko-Score und einem jährlichen GI-Blutungsrisiko von 0.8 pro 1000 erwies sich Aspirin als wirksamer und günstiger ($17'571 für 18.67 quality-adjusted-life-years [QUALYS]) als keine Therapie ($18’483 für 18.43 QUALYS). Die Zugabe eines PPI zu Aspirin führte jedoch zu einem sehr starken Anstieg der Kosten ($ 447'077 pro QUALY), welche erst bei einem GI-Blutungsrisiko von 4-6 pro 1000 unter die Grenze von $50'000 fielen. Kostensparend war Aspirin auch bei den 55- oder 65-jährigen Männern mit einem 10-Jahres KHK-Risiko von 10% und sogar bei den 45-Jährigen mit einem 10-Jahres Risiko von lediglich 5%.

 

Konklusion der Autoren: Die Einnahme von niedrig dosiertem Aspirin zur KHK-Prävention ist bei über 45-jährigen Männern mit einem 10-Jahres KHK-Risiko von mindestens 10% wirksamer und günstiger als keine Behandlung. Bei durchschnittlichem GI-Blutungsrisiko ist die zusätzliche Verabreichung eines PPIs nicht kosteneffektiv.

 

Link zur Studie

Arch Intern Med 2011;171:218-225 - Earnshaw SR et al

23.02.2011 - dde

 
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