Akupunktur steigert Erfolgsquote nach IVF
Im Jahr 2000 wurden weltweit ca. 200'000 Kinder nach in vitro Fertilisation (IVF) geboren. Da IVF-Zyklen lange dauern sowie teuer und belastend sind, werden Möglichkeiten gesucht, um die Erfolgsquote zu erhöhen. Eine Metaanalyse hat die Akupunktur diesbezüglich evaluiert.
In Medline, Cochrane Library, Embase und der Chinese Biomedical Database sowie in von Hand gesuchten Zusammenfassungen und Referenzlisten suchten die Autoren nach randomisierten Studien, welche den Effekt von Akupunktur – spätestens innerhalb von einem Tag nach Embryotransfer begonnen – untersuchten. Kontrollindividuen erhielten entweder Placebo-Akupunktur (sham-Akupunktur) oder keine zusätzliche Behandlung. Zwei Experten extrahierten unabhängig voneinander die Daten zu Schwangerschaftsraten, Anzahl andauernder Schwangerschaften oder Lebendgeburten. Die Metaanalyse schloss die Ergebnisse aller Studien ein.
In sieben Studien wurde bei 1’366 Frauen eine IVF durchgeführt. Frauen, welche bei Embryotransfer Akupunktur erhielten, wurden signifikant häufiger schwanger (Odds Ratio 1.65, NNT 10), hatten signifikant häufiger eine andauernde Schwangerschaft (OR 1.87, NNT 9) und brachten fast doppelt so häufig ein lebend geborenes Kind zur Welt (OR 1.91, NNT 9) im Vergleich zu Frauen ohne Akupunktur oder mit sham-Akupunktur.
Konklusion der Autoren: Diese Daten sprechen für einen unterstützenden, erfolgssteigernden Effekt der Akupunktur bei IVF.
Link zur Studie
BMJ 2008, online Publikation 7. Februar - Manheimer E et al
11.02.2008 - dde