Vitamin D zur kardiovaskulären Prävention nutzlos
Nachdem Interventionsstudien bereits für Vitamin A, C und E keinen Nutzen zur Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen zeigten, enttäuschte nun auch Vitamin D, welches diesbezüglich in der Forschung hoch im Kurs stand. In der PRIMO-Studie hatte die Vitamin-D Supplementierung keine präventive Wirkung.
In PRIMO wurde die Wirkung einer Therapie mit dem aktiven Vitamin D-Abkömmling Paricalcitol (2 μg/Tag) auf die Änderung der linksventrikulären Masse (LVMI) und der Herzfunktion nach 48 Wochen im Verglich zu Placebo geprüft. 227 Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz im Stadium 3 und 4 und einer leichten bis mittelgradigen linksventrikulären Hypertrophie wurden eingeschlossen.
Paricalcitol senkte die Parathormon-Spiegel im Blut innerhalb von 4 Wochen deutlich und anhaltend. Nach 48 Wochen bestand jedoch gegenüber der Placebogruppe weder beim linksventrikulären Masseindex noch bei der im Herzultraschall gemessenen diastolischen Herzfunktion ein signifikanter Unterschied. Hyperkalzämien wurden in der Paricalcitol-Gruppe häufiger beobachtet.
Konklusion der Autoren: Bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz wurde weder die linksventrikuläre Masse noch die diastolische Herzfunktion durch die Behandlung mit Paricalcitol über 48 Wochen im Vergleich zu Placebo verbessert.
Link zur Studie
JAMA 2012;307:674-684 - Thadhani R et al.
28.02.2012 - gem