Mortalität nach Stammzelltransplantation stark gesenkt
In den letzten 10 Jahren wurden erhebliche Fortschritte im Management von Patienten, welche sich einer Stammzelltransplantation unterziehen müssen, erzielt. In einer im NEJM publizierten Studie wurde nun untersucht, ob sich diese Fortschritte auch in besseren Therapieresultaten äussern.
Die Autoren verglichen die medizinischen Daten von 1418 Patienten, welche sich zwischen 1993 und 1997 einer erstmaligen allogenen Stammzelltransplantation unterzogen, mit den Daten von 1148 Personen, die zwischen 2003 und 2007 ein allogenes Stammzelltransplantat erhielten. Die Erhebung des Pretransplant Assessment of Mortality (PAM) Scores diente dazu, die Resultate bezüglich Schwere der Erkrankung zum Zeitpunkt der Transplantation abzugleichen. Endpunkte waren Gesamtmortalität, Mortalität ohne vorausgegangenes Krankheitsrezidiv, malignes Rezidiv und Komplikationen der Transplantation.
In den 10 Jahren zwischen den beiden untersuchten Behandlungsperioden sank die Mortalität ohne vorausgegangenes Krankheitsrezidiv nach Abgleich der Resultate bezüglich PAM-Score um 52%, die Progressions- respektive Rezidivrate um 21% und die Gesamtmortalität um 41%. Ebenfalls eine signifikante Reduktion zeigte sich bei den Komplikationen einer Transplantation wie GVHD, Infektionen oder Leber-, Nieren- und Lungenschäden.
Konklusion der Autoren: Innerhalb der letzten 10 Jahre ist die Überlebenswahrscheinlichkeit nach allogener Stammzelltransplantation stark angestiegen. Dies scheint wesentlich durch eine Reduktion von Komplikationen der Transplantation bedingt zu sein.
Link zur Studie
NEJM 2010; 363:2091-2101 - Gooley TA et al
30.11.2010 - dde