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Morbus Crohn: Nutzen einer Langzeitantibiose

M. Feller vom Sozial- und Präventivmedizinischen Institut der Universität Bern und Kollegen haben anhand einer Review und Metaanalyse untersucht, ob sich eine antibiotische Langzeittherapie bei Patienten mit M. Crohn günstig auf die Remissionswahrscheinlichkeit auswirkt.

Die Autoren der systematischen Review und Metaanalyse durchsuchten die Datenbanken Medline, Embase und Cochrane Library sowie Referenzlisten relevanter Publikationen nach Studien, in welchen der Effekt einer mindestens 3-monatigen Antibiotikatherapie mit demjenigen von Placebo bei Patienten mit Morbus Crohn verglichen wurde. Primärer Endpunkt war das Erreichen einer Remission bei aktiver Erkrankung respektive eines Rezidivs bei inaktivem Crohn. Ausserdem wurden die Numbers needed to treat berechnet, um einen Patienten in Remission zu erhalten, je nach Wirkstoffklasse.

 

16 Studien mit insgesamt 865 Patienten erfüllten die Einschlusskriterien für die Metaanalyse. Die mittlere Therapiedauer betrug 6 Monate. Einen Nutzen bezüglich Erreichen einer Remission respektive Verhinderung eines Krankheitsschubes war für folgende Medikamentenklassen nachweisbar:

  • Nitroimidazole (Odds Ratio 3.54, 3 Studien)
  • Clofazimin (Odds Ratio 2.86, 4 Studien)

Die NNT, um bei aktivem Crohn eine zusätzliche Remission zu erreichen, betrug für Nitroimidazole 3.4 und für Clofazimin 4.2. Die NNT, um ein Rezidiv zu verhindern, betrug 6.1 für Nitroimidazole und 6.9 für Clofazimin. Tuberkulostatika zeigten keinen Nutzen und die Resultate für Clarithromycin waren sehr heterogen und konnten nicht beurteilt werden.

 

Konklusion der Autoren: Eine Langzeittherapie mit Nitroimidazolen oder Clofazimin scheint zur Remissionerhaltung oder –induktion bei Morbus Crohn effektiv zu sein.

 

Link zur Studie

Clin Infect Dis 2010;50:473-480 - Feller M et al

12.02.2010 - dde

 
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