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Metaanalyse: Tacrolimus versus Ciclosporin bei Nierentransplantation

Seit den 90er Jahren wird alternativ zum Ciclosporin auch Tacrolimus als initiales Immunsuppressivum eingesetzt, da dieses mindestens so effektiv sein soll wie Ciclosporin. Folgende Metaanalyse hat die beiden Wirkstoffe bezüglich Transplantatverlust, Abstossungsreaktionen und Nebenwirkungen miteinander verglichen.

Medline, Embase, Cochrane Library und Konferenzdokumentationen wurden nach randomisierten Studien durchsucht, welche bei Patienten mit einer Nierentransplantation Tacrolimus und Ciclosporin als primäres Immunsuppressivum miteinander verglichen. Zwei Reviewer beurteilten unabhängig voneinander die entsprechenden Studien und extrahierten die Daten. Primäre Endpunkte waren Transplantatverlust nach 6 Monaten, akute Abstossungsreaktion und Steroid-resistente Abstossungsreaktion.

 

30 Studien mit insgesamt 4102 Patienten erfüllten die Einschlusskriterien. Im Vergleich zu Ciclosporin betrug das relative Risiko (RR) eines Tansplantatverlustes nach 6 Monaten unter Tacrolimus 0.56 (p=0.008). Dieser Benefit hielt während 3 Jahren an. Die Risikoreduktion war abhängig von der Tacrolimus-, nicht jedoch von der Ciclosporinkonzentration. Mit Tacrolimus behandelte Patienten hatten ausserdem weniger akute Abstossungsreaktionen (RR 0.69) und Steroid-resistente Abstossungsreaktionen (RR 0.49), dafür trat, konzentrationsabhängig, häufiger ein Diabetes mellitus auf als unter Ciclosporin (RR 1.86). Bei den mit Tacrolimus behandelten Patienten waren ausserdem Tremor, Kopfschmerzen, Diarrhoe, Dyspepsie und Erbrechen häufiger, mit Ciclosporin behandelte Patienten litten hingegen mehr unter Obstipation und kosmetischen Nebenwirkungen. Infektionen und Malignome waren in beiden Gruppen gleich häufig.

 

Konklusion der Autoren: Werden 100 Patienten während des ersten Jahres nach Nierentransplantation mit Tacrolimus anstatt mit Ciclosporin behandelt, können 12 akute Abstossungsreaktionen und 2 Transplantatverluste vermieden werden. Dieser Benefit wird allerdings mit dem Auftreten zusätzlicher 5 Fälle eines Diabetes mellitus erkauft. Bei einem Tacrolimusspiegel < 10 ng/mL ist der Benefit maximal bei akzeptablem Diabetesrisiko.

 

Link zur Studie

BMJ 2005;331:810 - AC Webster et al

12.10.2005 - dde

 
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