Hypertonie: Zu wenig Schlaf treibt den Blutdruck hoch
Mehere Studien lieferten bereits Hinweise, dass Schlafmangel ein Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen ist. Eine Französische Studie im Journal of Hypertension untersuchte den Zusammenhang zwischen Schlafdauer und Bluthochdruck bei Patienten in Hausarztpraxen.
An der Studie nahmen 1046 erwachsene Patienten im Alter über 40 (im Schnitt 55.5 Jahre) aus mehreren Hausarztpraxen in Paris teil. Die Teilnehmer wurden zu ihren Schlafgewohnheiten befragt, insbesondere wieviel Stunden während der Arbeitswoche geschlafen wird. Zusätzlich wurden Blutdruckmessungen sowie Blutuntersuchungen durchgeführt. Insgesamt wurden 21 weitere mögliche Risikofaktoren für erhöhten Blutdruck erhoben, darunter Blutzucker, Gewicht, Rauchgewohnheiten, körperliche Aktivität, etc. Als Hypertoniker galten Personen, die Blutdruckwerte über 140/90 mmHg aufwiesen oder Blutdruckmedikamente einnahmen.
Bei den Wenigschläfern, die im Durchschnitt auf höchstens fünf Stunden Schlaf kamen, war das Risiko für Bluthochdruck um 80% höher als bei jenen, die sieben Stunden schliefen. So wiesen 51% der Kurzschläfer einen erhöhten Blutdruck auf, während es in der Gruppe mit sieben Stunden Schlaf nur 31% waren. Bei diesem Ergebnis waren die 21 übrigen Einflussfaktoren bereits mitberücksichtigt worden.
Konklusion der Autoren: In dieser Studie hatten über 40-jährige Erwachsene mit höchstens fünf Stunden Schlaf unter der Woche, ein höheres Risiko für Bluthochdruck.
Link zur Studie
J Hypertens 2012;30:1354-63 - Brice F et al.
13.07.2012 - gem