H. pylori: Quadrupeltherapie bald neuer Standard?
Zunehmenden Resistenzen gegen die bei der Eradikation des Helicobacter pylori üblicherweise eingesetzten Antibiotika stellen in vielen Ländern bereits ein erhebliches Problem dar. Eine prospektive klinische Studie verglich das neue LOAD-Quadrupelregime mit der Standard-Tripeltherapie.
An der offenen randomisierten Studie nahmen 653 Patienten mit einer Gastritis oder einem peptischen Ulkus und nachgewiesener H. pylori-Infektion (endoskopisch oder mittels Stuhl-Antigentest) teil. Nach einer 6-wöchigen Auswaschphase erhielten die Teilnehmer entweder eine Quadrupeltherapie mit Levofloxacin (250mg), Omeprazol (40mg), Nitazoxanid (500mg zweimal täglich) und Doxycyclin (100mg) für 7 Tage (LOAD-7) oder für 10 Tage (LOAD-10) oder eine Standard-Tripeltherapie (LAC) mit Lansoprozol (30mg), Amoxicillin (1g zweimal täglich) und Clarithromycin (500mg zweimal täglich). Der Eradikationserfolg wurde vier Wochen nach Therapieende mittels Stuhl-Antigentest überprüft.
In der Intention-to-treat Analyse zeigte sich die Quadrupeltherapie gegenüber der Standar-Tripeltherapie signifikant überlegen (p<0.05) bei vergleichbarem Toxizitätsprofil (Eradikationsraten: 88.9% bei LOAD-10 und 90% bei LOAD-7 vs. 73.3% bei LAC).
Konklusion der Autoren: Das LOAD-Quadrupelregime (Levofloxacin, Omeprazol, Nitazoxanid, Doxycyclin) ist zur Eradikation des H. pylori sehr effektiv.
Link zur Studie
Am J Gastroenterol 2011;106:1970–1975 - Basu PP et al.
08.11.2011 - gem