Folsäure erhöht Prostatakrebs-Risiko
In der Aspirin/Folate Polyp Prevention Study bestätigte sich nicht, dass Aspirin und Folsäure das Auftreten von Polypen, die als Vorstufe des Kolorektalkarzinoms gelten, verhindern können. Eine neue Analyse deutet sogar auf ein erhöhtes Prostatakrebsrisiko unter der Folsäure-Einnahme hin.
643 Männer wurden in die Studie eingeschlossen, die entweder Aspirin, Folsäure oder Placebo einnahmen. Die Teilnehmer wurden regelmässig zu Erkrankungen und Hospitalisationen befragt. Der Follow-up betrug bis zu 10.8 Jahre (median 7 Jahre).
Im Laufe der 10 Jahre erkrankten im Folsäure-Arm 9.7% an Prostatakrebs gegenüber 3.3% im Placeboarm. In der altersbereinigten Analyse reduzierte sich die Hazard Ratio etwas, lag aber immer noch bei 2.63 (p=0.01). Ein Zusammenhang mit der Aspirin-Einnahme wurde indes nicht gesehen.
Konklusion der Autoren: Diese Analyse deutet auf einen Zusammenhang zwischen Folsäureeinnahme und Prostatakrebs hin. Die Autoren räumen auch ein, dass ein Unterschied zwischen der Einnahme in Form eines Präparates und der Zufuhr über die Ernährung bestehen könnte.
Link zur Studie
Journal of the National Cancer Institute 2009; Online publication am 10. März - Figueiredo JC et al.
16.03.2009 - gem