Evolocumab schützt vor Herzinfarkt und Schlaganfall
Der monoklonale Antikörper Evolocumab, der zur Behandlung der familiären Hypercholesterinämie und zur LDL-C Senkung zugelassen ist, kann bei Hochrisikopatienten mit koronarer Herzkrankheit die Rate an Herzinfarkten und Schlaganfällen senken. Dies zeigte eine kürzlich im New England Journal of Medicine publizierte Studie.
Methode
Die FOURIER (Further Cardiovascular Outcomes Research with PCSK9 Inhibition in Subjects with Elevated Risk) Studie untersuchte rund 27500 Patienten mit kardiovaskulärer Herzkrankheit. Patienten in der randomisierten, placebkontrollierten Studie erhielten zusätzlich zu einer optimierten Statintherapie entweder den Antikörper Evolocumab oder ein Placebo.
Die Evolocumab Dosierung betrug 140 mg alle zwei Wochen oder 420 mg monatlich. Als primärer Endpunkt galten kardiovaskulärer Tod, Myokardinfarkt, Schlaganfall und Hospitalisierung wegen instabiler AP oder koronarer Revaskularisierung. Die zusammengesetzen Ereignisse von kardiovaskulärer Tod, Herzinfarkt und Schlaganfall galten als sekundärer Endpunkt.
Resultate
Die mittlere Studiendauer betrug 2.2 Jahre. Unter Evolocumab sanken die LDL-C Werte im Median von 92 mg/dl (2.4 mmol/l) auf 30 mg/dl (0.78 mmol/l). Der primäre Endpunkt trat in der Evolocumab-Gruppe bei 1344 Patienten (9.8%) auf im Vergleich zu 1563 Pat. (11.3%) in der Placebo-Gruppe. Dies entspricht einer signifikanten Risikoreduktion: HR 0.85; 95%CI 0.79-0.92; p<0.001.
Der sekundäre Endpunkt trat bei 816 Pat. (5.9%) unter Evolocumab und bei 1013 Pat. (7.4%) unter Placebo auf. Risikoreduktion: HR 0.80; 95%CI 0.73-0.88; p<0.001.
Nebenwirkungen waren in beiden Gruppen vergleichbar, mit Ausnahme von Reaktionen an der Injektionsstelle, die häufiger unter Evolocumab auftraten.
Schlussfolgerung der Autoren
Die Studie zeigt, so die Autoren, dass Evolocumab neben der Senkung des LDL-C, auch das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse reduziert bei einer Population mit hohem Risiko.
Link zu der Studie
04.04.2017 - fgr