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Azithromycin und kardiale Sicherheit

Makrolide können das QT-Intervall verlängern und damit das Auftreten von Kammerflimmern und plötzlichen Herztod begünstigen. Für Azithromycin gab es in Studien bisher keine Belege dafür. In einer Kohortenstudie im NEJM war das Risko für kardiovaskuläre Todesfälle auch unter Azithromycin erhöht, das absolute Risiko war allerdings gering.

Für die Studie wurden die Daten von über 3.5 Millionen Patienten ausgewertet. Verglichen wurden die Raten der kardiovaskulären Todesfälle zwischen Patienten, die eine fünftägige Therapie mit Azithromycin (347'795 Personen), Amoxicillin (1'348'672 Personen), Ciprofloxacin (264'626 Personen) oder Levofloxacin (193'906 Personen) erhalten hatten sowie gegenüber Patienten, die keine Antibiotika hatten (1'391'180 Personen).

 

Während der fünftägigen Therapie war bei den mit Azithromycin behandelten Patienten im Vergleich zu Patienten ohne Antibiotika das Risiko für einen kardiovaskulären Tod (Hazard Ratio 2.88, p<0.001) sowie  die Rate aller Todesfälle (HR 1.85, p=0.002) signifikant erhöht. Bei Patienten, die Amoxicillin einnahmen, war das Risiko nicht erhöht. Auch gegenüber Amoxicillin erhöhte Azithromycin das Risiko für kardiovaskulären Tod (HR 2.49, p=0.002) und für alle Todesfälle (HR 2.02, p=0.005). Das absolute Risiko ist allerdings gering: So kommt es unter Azithromycin im Vergleich zu Amoxicillin nur zu 47 zusätzlichen kardiovaskulären Todesfällen pro eine Million Verordnungen. Bei Patienten mit bereits erhöhtem kardiovaskulären Risiko stieg das absoulte Risiko auf 245 zusätzliche Todesfälle pro eine Million Verordnungen. Auch im Vergleich mit Ciprofloxacin war das Risiko für kardiovaskulären Tode unter Azithromycin signifikant höher, unterschied sich aber nicht gegenüber Levofloxacin.

 

Konklusion der Autoren: In dieser Kohortenstudie war die fünftägigen Therapie mit Azithromycin mit einem geringfügig erhöhten absoluten Risiko für kardiovaskulären Tod assoziiert, insbesondere bei Patienten mit bereits erhöhtem kardiovaskulären Risiko.

 

Link zur Studie 

N Engl J Med 2012;366:1881-1890 - Ray WA et al.

22.05.2012 - gem

 
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