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Aktuelle Antibiotika-Therapien bei isoliertem Harnwegsinfekt der Frau

Sulfonamid-Antibiotika (AB), wie z. B. Kombinationen von Trimethoprim und Sulfamethoxazol, waren traditionellerweise die Medikamente der 1. Wahl für die Behandlung eines einfachen Harnwegsinfektes (HWI). Bedauerlicherweise nehmen Sulfonamid-AB resistente Escherichia coli HWI zu, was zu Veränderungen in der AB-Verschreibungspraxis führt.

Die Autoren benutzen den zwischen 2000 und 2002 durchgeführten National Ambulatory Medical Care Survey und den National Hospital Ambulatory Medical Care Survey, um repräsentative Daten über die AB-Verschreibungspraktiken bei Frauen mit isoliertem Harnweginfekt zu erhalten. Die erhobenen Daten stammten aus Arztpraxen, Polikliniken und Notfallabteilungen. Anhand logistischer Regression wurde untersucht, ob Prädiktoren für eine Quinolonabgabe ermittelt werden können.

 

Die Daten von 2'638 Frauen zeigten, dass Quinolone in den 3 Jahren insgesamt und pro Jahr häufiger verschrieben wurden als Sulfonamid-AB. Auch im letzen untersuchten Jahr verschrieben die Ärzte mehr Quinolone als Sulfonamid-AB (48% versus 33%, P<0.04). Die älteren Patientinnen erhielten häufiger Quinolone. Ansonsten zeigte sich, dass keine speziellen Prädiktoren für die Verschreibungstaktik vorlagen. Weder der Versicherungsstatus, die ethnische Zugehörigkeit, der Gesundheitsprovidertyp (Spital, Notfall, Praxis) noch das Verschreibungsjahr hatten einen Einfluss auf die Behandlungsstrategie. Circa 1/3 der abgegebenen Quinolone waren Breitspektrumagentien.

 

Konklusion der Autoren: Die Quinolone haben die Sulfonamid-AB als früher am häufigsten verabreichte AB bei unkomplizierten HWI der Frau überholt. Es existieren kaum Prädiktoren, die die Quinolonverschreibung begünstigen. Die Autoren gehen deshalb davon aus, dass die Quinolonverschreibungs-Zunahme nicht von einer speziellen Subgruppe verursacht wird. Die Autoren befürchten, dass der zunehmende  Quinoloneinsatz, schon bei isoliertem HWI, die Resistenzenentwicklung dieser wichtigen AB-Klasse begünstigen kann.

 

Link zur Studie

 

Arch Intern Med 2006;166:635-639 - Kallen A et al

30.03.2006 - undefined

 
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