Morbus Crohn
Budesonid stellt nach wie vor die Therapie der Wahl beim akuten Morbus Crohn dar, wie PD Dr. F. Seibold aus Bern in seinem Vortrag erläuterte. Dies unter anderem auch, weil Budesonid weniger systemische Nebenwirkungen, weniger Osteoporosen aber auch weniger psychiatrische Nebenwirkungen verursacht als die anderen Steroide. Infliximab stellt eine valable Alternative, vor allem bei Therapieversagen unter Budesonid, dar. Zur Remissionserhaltung haben sich Methotrexat und Azathioprin am besten bewährt. Von den neueren Therapiemöglichkeiten hat PD Dr. Seibold die Substanzen ICAM-I und Natalizumab, beide hemmen das Leukocyten-Homing, sowie die Apherese erwähnt. Mit der intravenösen Gabe von ICAM-I kann ein steroidsparender Effekt erzielt werden. Natalizumab hat in einer von Gash et al. publizierten Studie im NEJM 2003 eine Remissionsrate von 40% erzielt. Die Apherese scheint bei den steroidtherapierefraktären Patienten eine Alternative zu sein.
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