Antirheumatika
Sind die neuen besser? Diese Frage stellte Prof. H.R. Koelz aus Zürich in seinem Referat.
Die klassischen NSAR führen bei Langzeittherapie in 5-10% zu einem Ulkus. Davon führen wiederum 5-10% zu Ulkuskomplikationen, d.h. bei einem von 100 bis 400 Patienten, die NSAR einnehmen. Für die Praxis sind vor allem die Ulkuskomplikationen relevant. In den beiden grossen Vergleichsstudien, der CLASS und der VIGOR Studie haben die neuen COX-2 Hemmer gegenüber den klassischen NSAR ein klar vermindertes Ulkusrisiko gezeigt. Betrachtet man aber nur die Ulkuskomplikationen, so war der Unterschied in der CLASS Studie nicht mehr signifikant. Zudem zeigten die Patienten in der VIGOR Studie unter Rofecoxib eine erhöhte Inzidenz von thrombotischen und kardiovaskulären Ereignissen. Prof. Koelz kam dementsprechend in seinem Referat zum Schluss, das ein Vergleich zwischen den klassischen NSAR und den neuen COX-2 Hemmern differenziert gemacht werden sollte und neben den klaren Vorteilen der COX-2 Hemmer auch deren Nachteile in die Betrachtung einbezogen werden sollten.
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