Leaderboard

Sie sind hier: Kongresse/Tagungen » Kongressberichte 22. Dezember 2024
Suchen
tellmed.ch
Kongressberichte
Erweiterte Suche
Fachliteratur
Fortbildung
Kongresse/Tagungen
Kongressberichte
CH-Tagungsberichte
Kongresskalender
Tools
Humor
Kolumne
Presse
Gesundheitsrecht
Links
 

Zum Patientenportal

 
Schrift: Schrift grösser Schrift kleiner

 Das Portal für Ärztinnen und Ärzte

Tellmed richtet sich ausschliesslich an Mitglieder medizinischer und pharmazeutischer Berufe. Für Patienten und die Öffentlichkeit steht das Gesundheitsportal www.sprechzimmer.ch zur Verfügung.

 

Rect Top

Akutes Koronarsyndrom

Myokardinfarkt ohne ST-Hebung (NSTEMI)

Die ersten Resultate der ACUITY-Studie wurden im November 2006 publiziert. Verglichen wurden drei verschiedene antithrombotische Therapiestrategien bei 13'800 Patienten mit NSTEMI: Heparin oder Enoxaparin plus Glykoprotein IIIa/IIb Antagonist, Bivalirudin plus Glykoprotein IIIa/IIb Antagonist oder Bivalirudin Monotherapie. Ischämische Ereignisse und Blutungen zusammen traten unter Bivalirudin signifikant weniger häufig auf als unter den kombinierten Strategien, hauptsächlich aufgrund von weniger Blutungen [1]. Am ESC-Kongress 2007 wurden nun die Mortalitätsergebnisse nach einem Jahr präsentiert: diese war im Bivalirudin-Monotherapie-Arm am geringsten (2.2%), statistisch zeigte sich jedoch kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen (3.1% und 2.4% in den beiden anderen Gruppen) [2].

 

In der randomisierten ISAR-REACT 2 Studie wurden 2'022 Patienten mit einem NSTEMI zusätzlich zu Aspirin und Clopidogrel mit Heparin plus Abciximab oder Heparin plus Placebo behandelt. Das Myokardinfarkt-freie Überleben war 1 Jahr nach Abciximab-Verabreichung signifikant länger als in der Placebogruppe (relatives Risiko 0.74, p=0.015) [3].

 

Die OASIS-5 Studie hat gezeigt, dass Frauen mit einem NSTEMI nicht von einer routinemässig durchgeführten invasiven Therapie profitieren [4]. Die optimale Behandlungsstrategie für Frauen mit NSTEMI bleibt noch zu definieren.

 

Myokardinfarkt mit ST-Hebung (STEMI)

Auch bei Betrachtung der Daten nach 3-jährigem Follow-up ist die primäre Angioplastie bei STEMI der Fibrinolyse signifikant überlegen: die Ereignisrate (Tod, Myokardinfarkt oder Hirnschlag) betrug 19.6%

respektive 25.2% (p=0.006) [5]. Die Verabreichung von Abciximab während der PTCA ist dabei immer noch die beste Strategie; die frühere Gabe (bereits während dem Transport des Patienten zum Katheterlabor) von Glykoprotein IIIa/IIb Antagonisten oder Fibrinolytika führte nicht zu einem besseren Benefit/Blutungs-Verhältnis, wie die FINESSE-Studie nachwies [6].

 

Die ExTRACT-TIMI 25 Studie hat untersucht, ob das LMWH Enoxaparin dem unfraktionierten Heparin als Antikoagulans bei STEMI überlegen ist. In Wien wurden die Einjahresdaten präsentiert. Auch 1 Jahr nach Ereignis waren im Enoxaparinarm signifikant weniger Todesfälle oder Myokardinfarktrezidive aufgetreten (15.8% versus 17%, p=0.01) [7].

 

Die Autoren der CARESS-in-AMI Studie kommen zum Schluss, dass Patienten nach einer Fibrinolyse nicht nur bei Versagen der Lyse (im Sinne einer Rescue-PTCA), sondern evtl. auch 2-17 Stunden nach Reperfusion direkt einer PTCA zugeführt werden sollen. Todesfälle, Myokardinfarktrezidive oder Ischämierezidive waren signifikant seltener, als wenn konservativ weitertherapiert wurde [8]. Blutungen traten allerdings auch häufiger auf.

 

Referenzen

 

1. Stone GW et al, NEJM 2007;355:2203-2216
2. White et al, Abstract 1031
3. Seyfarth et al, Abstract 1029
4. Swahn E et al, Abstract 1764
5. Nielsen TT et al, Abstract 1025
6. Ellis S et al, Abstract 1760
7. Antman E et al, Abstract 1027
8. Ci Mario C et al, Abstract 1762

 

 
Mediscope
 
13.11.2007 - dde
 



 
Adserver Footer
Rect Bottom
 

Fachportal Gastroenterologie:
Abklärung, Diagnose
Therapie, Prävention

Eisen-Fachportal:
Eisenmangel und Eisenmangelanämie
Sprechzimmer: Patientenratgeber
Sky right 1