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Sie sind hier: Kongresse/Tagungen » Kongressberichte 20. April 2024
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Urolithiasis

Im Bereich der konservativen Steinbehandlung befassten sich 3 Präsentationen mit dem Einsatz des a-Blockers Tamsulosin zur schnelleren Steinexpulsion. In einer Grundlagenarbeit wurden dabei a-Rezeptoren in hoher Dichte im distalen Ureter nachgewiesen und somit der physiologische Hintergrund der a-Blocker Anwendung bei der konservativen Therapie des prävesikalen Konkrements etwas erhellt.

 

In einer Studie an 86 Patienten mit durchschnittlich ca. 5 mm grossen prävesikalen Konkrementen wurde Tamsulosin 0.4 mg täglich mit Nifedipin 30 mg täglich und Placebo verglichen. Die konservative Behandlung wurde allerdings sowohl in der Tamsulosingruppe wie auch in der Nifedipingruppe mit 30 mg Deflazacort ergänzt. Beide Therapiegruppen zeigten im Vergleich mit Placebo eine signifikant höhere Rate an spontanen Steinabgängen, allerdings war dieser Steinabgang nur bei Tamsulosin signifikant schneller als unter Placebo. Zwischen den beiden Behandlungsgruppen ergaben sich aber keine signifikanten Unterschiede.


Ein kurzzeitiger Einsatz von Tamsulosin ist relativ billig und gut verträglich, was ihn bei entsprechendem Nutzen in der konservativen Behandlung spontan abgangsfähiger, distaler Uretersteine attraktiv macht. Die diesbezüglichen wissenschaftlichen Daten sind interessant aber noch nicht sehr hart.

 

Die Ureterorenoskopie hat sich dank grosser technischer Fortschritte in der Steinbehandlung mittlerweile etabliert und es werden zunehmend proximaler gelegene Konkremente und z.T. auch Nierensteine mit dieser minimalinvasiven Methode behandelt. Auch dieses Jahr wurden die Erfahrungen verschiedener Arbeitsgruppen mit der retrograden endoskopischen Steinbehandlung vorgestellt.

 

Insgesamt resultierte daraus, dass die Ureterorenoskopie sehr erfolgreich in der Behandlung von distalen und proximalen Harnleitersteinen sowie z.T. auch von Nierensteinen eingesetzt werden kann. Bei modernem Material ist dieser Eingriff nur mit einem kleinen Komplikationsrisiko behaftet und scheint keinen negativen Effekt auf die ipsilaterale Nierenfunktion zu haben.



 
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