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Sie sind hier: Kongresse/Tagungen » Kongressberichte 29. April 2024
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Erste durchschlagende Erfolge mit Gentherapie bei fortgeschrittener KHK

In einer kontrollierten randomisierten Phase II-Studie ist erstmals der Wirksamkeitsnachweis einer innovativen Therapie durch intramyokardiale Genfreisetzung erbracht worden, bei der mittels eines angiogenen Wachstumsfaktors die kollaterale Gefässbildung induziert wird.

 

Die REVASC-Studie prüfte Sicherheit und Wirksamkeit von AdVEGF-121, einen replikationsdefizienten Adenovirus, welcher als Carrier für die 121-Isoform des vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor Gens (VEGF-121) (Gen VEC in Zusammenarbeit mit Pfizer, New York) funktioniert. AdVGEF-121 wird direkt in die ischämischen Areale des Herzmuskels injiziert und das Gen stimuliert die lokale VEGF Produktion.

 

Die teilnehmenden Patienten litten trotz maximaler medikamentöser Therapie unter schwerer symptomatischer KHK und waren für eine konventionelle Revaskularisation nicht geeignet. Die Therapie führte zu einer signifikant verbesserten Belastungsfähigkeit und Symptomatik der Patienten, und zwar dauerhaft mit kontinuierlicher Verbesserung zwischen dem 3. und 6. Monat nach dem Eingriff.

 

An 20 Orten Nordamerikas wurden die Patienten entsprechend der Zahl der vorangegangenen Bypassoperationen stratifiziert und dann randomisiert für die Gentherapie- oder die Kontrollgruppe (n = 35), welche wie zuvor optimal konservativ behandelt wurde (Nitroglyzerin, antianginöse Medikation, Thrombozytenaggregationshemmer). Die Gentherapiegruppe (n = 32) erhielt AdVEGF-121 als direkte intramyokardiale Injektionen via Minithorakotomie. Auf die 26-wöchige Studiendauer folgte ein 52-wöchiger Sicherheits-Follow-up.

 

In der Woche 26 war in der Gentherapiegruppe im Belastungs-EKG die Zeit bis zur zusätzlichen 1 mm ST-Streckensenkung signifikant verbessert; weitere Belastungs- und Funktionstests zeigten ebenfalls deutliche Vorteile gegenüber der Kontrollgruppe, teilweise schon nach 6 bis 12 Wochen. Zwischen beiden Kollektiven bestanden keine Unterschiede bezüglich der Nebenwirkungen. Schwere kardiale Ereignisse (10 versus 11) entstanden in der Gentherapie-Gruppe bei 4 Patienten  infolge der Minithorakotomie und Injektion, 2 Patienten starben an den postoperativen Komplikationen.

 

Nach Beurteilung der Studienärzte hat AdVEGF-121 ein gutes Sicherheitsprofil. In einer weiteren placebokontrollierten Phase II/III-Studie soll aber – wegen des risikobehafteten minimal invasiven Eingriffs – ein perkutaner Injektionskatheter zur Freisetzung von AdVEGF-121 angewandt werden.

 

Redaktion Mediscope

 

Quelle: Duncan, J. Steward et al. 75th Scientific Sessions of the American Heart Association.



 
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