Rückenschmerzen
Spezifische spinale Rehabilitationsmethode bei zervikalen und lumbalen Rückenschmerzen hoch effektiv
Keine Therapie hat bisher befriedigende Resultate bei der Behandlung von chronischen Rückenschmerzen bei spinaler Stenose oder Diskuserkrankungen gezeigt. Eine Operation ist häufig nicht indiziert. Die Autoren folgender Studie haben die Effektivität einer spezifischen Rehabilitationsmethode, der GPR (Souchard’s Global Postural Re-education method), untersucht.
102 Patienten zwischen 25 und 91 Jahren mit Diskusprotrusion im MRI, spinaler Stenose oder anderen spondylären Erkrankungen wurden in die prospektive Studie eingeschlossen. 20 hatten zervikale, 82 lumbale Rückenschmerzen mit moderaten bis schweren Einschränkungen im täglichen Leben. Die mittlere Schmerzdauer betrug 7 Monate und alle hatten bereits 6 Monate mit verschiedenen Behandlungen hinter sich. Während im Durchschnitt 5 Monaten erhielten die Patienten wöchentliche GPR-Behandlungen. Endpunkt war einer Verbesserung in den Aktivitäten des täglichen Lebens.
90% aller Patienten erfuhren eine signifikante Verbesserung der Symptome, so dass sie den täglichen Aktivitäten wieder nachgehen konnten. 4% berichteten noch über Probleme beim Sport und 6% sprachen nicht auf die Therapie an. Bei den meisten Teilnehmern stellte sich der Therapieerfolg innerhalb von 3 Wochen ein. Innerhalb eines Follow ups von 22 Monaten verzeichneten die Autoren bei keinem Patienten ein Rezidiv der Schmerzen.
Fazit: Dies ist die erste Studie, die einen deutlichen und dauerhaften Nutzen der GPR bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen zeigt. GPR ist eine international angewendete Methode und kann von jedem Physiotherapeuten erlernt werden.
Improvement of Severely Symptomatic Chronic Cervical and Lumbo Sacral Stenotic and Disc Disease with a Specific Spinal Rehabilitation Method. Conrado J. Estol, Sofia Frattini, Buenos Aires, Argentina
Botulinumtoxin A bei chronischen, posttraumatischen lumbalen Rückenschmerzen
Eine kleine open label Studie an 35 Patienten mit posttraumatischen Rückenschmerzen seit mindestens 6 Monaten, welche nicht auf medikamentöse und physiotherapeutische Massnahmen angesprochen haben, hat die analgetische Effektivität von Botulinumtoxin A untersucht. Einmalig erhielten die Patienten Botulinumtoxin A Injektionen paraspinal beidseits von L1 bis S1. Endpunkte waren Schmerzen auf einer visualisierten Skala (VAS) und das Score auf dem OLBPQ-Fragebogen (Beurteilung der Rückenschmerzen) nach 3 Wochen, 2 und 4 Monaten.
82.9% der Patienten erfuhren eine Schmerzreduktion von mehr als 50% auf der VAS. Bei ebenfalls 82.9% der Betroffenen war eine Reduktion des OLBPQ-Scores von mehr als 4 Punkten zu verzeichnen. Zu jedem Zeitpunkt hatten sich die Schmerzen auf dem VAS signifikant reduziert.
Fazit: Eine Injektion Botulinumtoxin A resultiert bei posttraumatischen Rückenschmerzen in einer signifikanten und anhaltenden Schmerzreduktion.
The Efficacy of Botulinum Toxin a as Treatment for Chronic Low Back Pain Secondary to Trauma or Strain Injury. Kevin R. Cannard, Kensington, MD, Gregory D. Ales, San Antonio, TX, Marc P. DiFazio, Sandy Spring, MD, Nancy A. Spencer, Silver Spring, MD, Geoffrey S. Ling, Bethesda, MD, Bahman Jabbari, New Haven, CT
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19.04.2005 - dde |
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