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Sie sind hier: Kongresse/Tagungen » Kongressberichte 22. Dezember 2024
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Demenz / Alzheimer

Effekt von Donepezil und Vitamin E bei leichter kognitiver Einschränkung

Mild cognitive impairment (MCI) gilt als frühe und erste diagnostizierbare Vorstufe eines Morbus Alzheimer. Eine randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudie hat geprüft, ob die Gabe von Donepezil oder Vitamin E einen Einfluss auf die Progression der kognitiven Einschränkungen zum Morbus Alzheimer hat.

 

769 Patienten mit MCI schlossen die Autoren in die 3 Jahre dauernde, randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudie ein. Entweder erhielten die Teilnehmer täglich 2000 IE Vitamin E, 10 mg Donepezil oder Placebo. Primärer Endpunkt war ein klinisch wahrscheinlicher Morbus Alzheimer.

 

212 der 769 eingeschlossenen Personen erkrankten an einem Morbus Alzheimer. Die Progressionsrate von MCI zu Alzheimer betrug 16% pro Jahr. Vitamin E zeigte keinen präventiven Effekt bezüglich Auftreten eines Morbus Alzheimer. In der Donepezilgruppe war die Rate an Alzheimerpatienten nach 12 und 18 Monaten signifikant niedriger als in der Placebogruppe, am Ende der Studie war jedoch keine Differenz mehr nachweisbar. Bei Apolipoprotein E positiven Individuen (54% aller Teilnehmer) bestand auch nach 3 Jahren ein signifikanter Unterschied zugunsten von Donepezil versus Placebo.

 

Fazit: Vitamin E hat bei MCI keinen präventiven Effekt betreffend Progression der kognitiven Einschränkungen zum Morbus Alzheimer. Donepezil ist prophylaktisch effektiv, bei der Gesamtpopulation nur während eineinhalb Jahren, bei den Apolipoprotein E positiven Individuen während den ganzen untersuchten 3 Jahren.
 
Cognitive Effects of Donepezil and Vitamin E in Mild Cognitive Impairment. Ronald C. Petersen, Rochester, MN, Ronald G. Thomas, Michael Grundman, Leon Thal, La Jolla, CA

 

Essentieller Tremor als Demenz-Risikofaktor

Fünf Studien haben belegt, dass ein essentieller Tremor als progressive neurologische Störung mit milden kognitiven Defiziten assoziiert ist. Eine am AAN präsentierte Studie untersuchte nun, ob ein Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein eines Tremors und dem späteren Auftreten einer Demenz besteht.

 

Die NEDICES Studie ist eine spanische longitudinale Beobachtungsuntersuchung von 4880 Personen ohne Hinweise auf eine Demenz oder einen Parkinson bei Einschluss (1994/1995). Nach 3 Jahren erfolgte eine Follow up Konsultation, wo geprüft wurde, ob eine Demenz vorliegt oder nicht (gemäss DSMMD, 4th Edition). Mittels Cox'schem Wahrscheinlichkeitsmodell verglichen die Autoren dann die Demenzinzidenz zwischen Personen, welche initial unter einem essentiellen Tremor litten, und solchen, die keinen solchen hatten.

 

Adäquate Follow up Informationen waren von 3743 Personen erhältlich. Eine Demenz wurde bei 141 Patienten festgestellt (3.8%). Bei den Teilnehmern, welche einen Tremor hatten, betrug die Demenzinzidenz 7.4%, bei den Kontrollindividuen 3.5% (relatives Risiko 2.17, nach Korrektur für potenzielle Verzerrungsfaktoren 1.73).

 

Fazit: Dies ist die erste Studie, die darauf hinweist, dass ein essentieller Tremor mit einem häufigeren Auftreten einer Demenz im späteren Leben assoziiert ist.


Essential Tremor Is Associated with Increased Risk of Incident Dementia in a Community-Based Longitudinal Study. Julian Benito-Leon, Mostoles, Madrid, Spain, Felix Bermejo-Pareja, Madrid, Spain, Elan D. Louis, New York, NY

 
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19.04.2005 - dde
 



 
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Neue klinisch relevante Studien zur medikamentösen Therapie der Demenz

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