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Sie sind hier: Kongresse/Tagungen » CH-Tagungsberichte 07. Oktober 2024
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Tellmed richtet sich ausschliesslich an Mitglieder medizinischer und pharmazeutischer Berufe. Für Patienten und die Öffentlichkeit steht das Gesundheitsportal www.sprechzimmer.ch zur Verfügung.

 

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Herzeingriffe im Alter: Indikationen, Risiko und Ergebnisse

Die KHK-Prävalenz beträgt bei älteren Patienten 20%. Bei der Population < 65 sind zu 78% Männer betroffen, bei den über 75-Jährigen sind lediglich noch 47% Männer. Die Haupt-Risikofaktoren im Alter sind Hypertonie, Diabetes und instabile Angina pectoris.

 

Die Hauptfaktoren, welche die Therapie im Alter beeinflussen sind

  • rel. kleine Lebenserwartung
  • Komorbiditäten
  • Höheres Komplikationsrisiko

Invasive versus konservative Therapie der KHK im Alter

Die TIME-Studie hat untersucht, wie sich eine Revaskularisation respektive eine konservative medikamentöse Therapie auf Mortalität und Lebensqualität bei KHK-Patienten auswirken.
Die Mortalität war nach 1-5 Jahren unter beiden Behandlungen gleich hoch. Im ersten Jahr nach Therapie zeigte sich ein signifikant günstiger Effekt der invasiven Strategie auf die Lebensqualität. Es handelt sich also bei invasiven Strategien im Alter um eine kurzfristige, palliative Therapie.

 

PTCA versus CABG im Alter

Eine Untersuchung an 177 Patienten, welchen ein Herzkatheter eingeschoben wurde, hat gezeigt, dass die Anzahl der betroffenen Gefässe auch im Alter eine wesentliche Rolle für den Outcome spielt. Nach Stenting betrug die Todes- oder Reinterventionsrate nach 8 Monaten 10%. Die Mortalität nach CABG belief sich bei über 70-Jährigen auf 11%. Am höchsten war die Mortalität, wenn zusätzlich zum Bypass auch ein Mitralklappenersatz erfolgte, nämlich 20%. Die Mortalität, das Hirnschlagrisiko und die Hospitalisationsdauer nach CABG nahmen mit steigendem Alter signifikant zu.
Konkret kann weder die PTCA noch die Bypassoperation favorisiert werden. 93% der Patienten in beiden Therapiegruppen würden das Prozedere wiederholen und waren zufrieden mit dem Ergebnis.

 

Vorsicht mit Interventionen bei Patienten mit STEMI

Patienten > 75 mit einem ST-Hebungsinfarkt sollten nicht thrombolysiert werden, da die Risiken für Hirnschlag und Tod zu hoch sind. Und während bei kardiogenem Schock bei jüngeren Patienten ein interventionelles Vorgehen empfohlen wird kann ein solches bei älteren Patienten im Schock nicht gutgeheissen werden.

 

 
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14.12.2005 - dde
 



 
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