Gelenkpunktion und intraartikuläre Injektion
Indikationen für Gelenkpunktion
- Entlastung bei grossen Flüssigkeitsmengen (Hüftgelenk, Kniegelenk)
- Diagnostik bei kleinen Flüssigkeitsmengen (PIP-Gelenke, Sehenscheiden)
- Oligoarthritis
- Arthrose
- mit Erguss (EULAR Empfehlungen 2003) - wirksam und unschädlich bei Wiederholung!
- adhäsive Kapsulitis der Schulter (frozen shoulder)
Gelenkpunktion / Injektion
Intraarterielle Glukokortikoide sind sicher und wirksam bei:
- inflammatorischer Arthritis/Oligoarthritis
- Arthrose (Knie) mit Erguss/Aktivierung
- adhaesiver Kapsulitis der Schulter
Die korrekte Nadelplatzierung ist wichtig: Aspiration von Gelenksflüssigkeit zeigt, dass man mit der Nadel richtig liegt. Bei blinder Infiltrationstechnik besteht eine schlechte Treffsicherheit. Die Sonografie erlaubt eine korrekte Indikationsstellung und Nadelplatzierung
Platzierung der Nadel beim Knie
- Bulgezeichen
- Injektion parapatellar Richtung recessus suprapatellaris
- Falls obligat intraartikulär:
- weniger Knorpelschaden in 90 Grad Flexion (sitzender Patient, hängender Unterschenkel)
Weichteilinfiltrationen
Gute Indikationen:
- Subakromiales Impingement (Bursitis/Tendinitis)
- CTS
- Tenosyovitiden
- Inflammatorische Enthesitiden
- Bursitiden
Schlechte/fragliche Indikation
- mechanische Enthesopathie (Tennisellbogen, degenerative Erkrankungen der Achillessehne...)
Epidurale Injektionen
Indikationen
- Akute/subakute Disushernie
- mit starken bis sehr starken Schmerzen - mit oder ohne radikulärer Symptomatik
- Enger Spinalkanal
- fehlende Operationsindikation - fehlende Operationsmöglichkeit
Frequenz und Dosierung
Injiziert soll so oft wie nötig und so wenig wie möglich werden. Die Dosis muss der Entzündung angepasst werden.
Übliche Steroiddosis
- Hüfte, Knie und Schulter: 20-40 mg Triamcinolonacetonid
- Ellbogen-, Hand und Sprunggelenke: 10-20 mg Triamcinolonacetonid
- MCP, MTP, PIP 2,5-5 mg Triamcinolonacetonid
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Mediscope |
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26.05.2006 - dde |
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