Nationale Strategie zu Impfungen soll Gesundheitsschutz der Bevölkerung stärken
Die Menschen in der Schweiz sollen noch besser vor ansteckenden Krankheiten geschützt werden. Das Bundesamt für Gesundheit hat auf der Grundlage des neuen Epidemiengesetzes eine Nationale Strategie zu Impfungen (NSI) erarbeitet. Sie hat zum Ziel, das Engagement aller Akteure zu fördern, die Bevölkerung fundiert über den Nutzen von Impfungen zu informieren und ein gutes Impfangebot zu gewährleisten. Der Strategieentwurf geht nun in die Anhörung.
Impfungen gehören zu den wirksamsten Mitteln, um sich gegen schwere Krankheiten wie Diphterie, Starrkrampf, Kinderlähmung oder Masern zu schützen. Dank guter Impfstoffe und einer hohen Impfquote sind manche Krankheiten stark zurückgegangen oder gar verschwunden. Mit der nationalen Impfstrategie soll der Schutz der Bevölkerung weiter verbessert werden – besonders bei den vulnerablen Gruppen. Ein hoher Gesundheitsschutz ist eines der Ziele der bundesrätlichen Strategie Gesundheit2020.
Die Strategie hat drei Schwerpunkte: Die Akteure werden aufgerufen, sich für das Impfen zu engagieren. Für die Bevölkerung sollen fundierte und zielgerichtete Impf-Informationen zur Verfügung stehen, damit jede und jeder Einzelne selbstverantwortlich über die empfohlenen Impfungen entscheiden kann. Schliesslich soll das Impfangebot einfach zugänglich sein. Damit soll der Impfschutz in der Bevölkerung weiter erhöht und die Zahl der vermeidbaren Erkrankungen, medizinischen Komplikationen und Todesfälle reduziert werden.
Die Nationale Strategie zu Impfungen sieht die Zusammenarbeit von Bund, Kantonen und weiteren Partnern vor und ist eng mit der Strategie gegen Antibiotikaresistenzen (StAR) abgestimmt. Denn je mehr Krankheiten dank Impfung verhindert werden können, desto weniger Antibiotika müssen zur Heilung eingesetzt werden.
Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) hat die Strategie bis am 6. Juli 2016 in die Anhörung geschickt. Der Bundesrat wird voraussichtlich Ende 2016 über die Strategie entscheiden.
Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte FMH
29.03.2016 - dzu