Das erste EKG zeigt neben einigen Sinus P Wellen eine atriale Tachykardie mit einer Vorhofsfrequenz von 200/min und einer unregelmässigen AV-Ueberleitung (EKG 3).
Das zweite EKG zeigt ebenfalls eine atriale Tachykardie, allerdings mit einer Vorhofsfrequenz von 240/min und einem 2:1 AV-Block, weswegen der RR-Abstand in dieser Aufzeichnung regelmässig ist (EKG 4).
Bisweilen kann es in einer Holter-EKG-Aufzeichnung bei Schmalkomplex-Tachykardie mit arrhythmischer Kammerfrequenz schwierig sein, zwischen atrialer Tachykardie und Vorhofflimmern zu unterscheiden, denn die atrialen Tachykardien mit ektopem Fokus können einerseits ein sogenanntes warming-up oder cooling-down Phänomen zeigen (mit wechselnder Frequanz) und können andererseits mit einem AV-Block u/o variabler AV-Überleitung vergesellschaftet sein. Bei unserer Patientin konnte in der elektrophysiologischen Untersuchung (korreliert mit dem klinischen EKG 1) ein ektoper rechtsatrialer Fokus im Bereich der Crista terminalis nachgewiesen und erfolgreich abladiert werden. Als Folge dessen traten bis zum Nachkontrolltermin nach 6 Monaten keine Tachyarrhythmien mehr auf, die Auswurffraktion des linken Ventrikels normalisierte sich und bestätigte damit die initial bereits vermutete Tachykardiomyopathie. |
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