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HIV-Initialtherapie: Dreierkombination vs. Viererkombination

Die Autoren verglichen die Wirksamkeit und Sicherheit einer Viererkombination (Zidovudin, Lamivudin, Efavirenz, Abacavir) gegenüber einer Dreierkombination (selbes Regime ohne Abacavir) bei der Initialtherapie einer HIV-1-Infektion.

In diese randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie, vom März 2001 bis März 2005 durchgeführt, wurden unbehandelte Patienten mit einer HIV-1-Infektion und einer Viruslast von 400 Kopien/ml oder mehr eingeschlossen. Die Dreierkombination beinhaltete Zidovudin, Lamivudin und Efavirenz. Bei der Viererkombination wurde zusätzlich Abacavir verschrieben. Primäre Endpunkte der Intention to treat-Analyse waren Dauer bis zum Therapieversagen (Zeit bis zum ersten von 2 aufeinanderfolgenden HIV-1-RNA Spiegeln von 200 Kopien/ml in der Woche 16 oder danach), CD4-Zellzahl und Nebenwirkungen Grad 3 und 4.

 

765 Patienten mit einer anfänglichen mittleren Viruslast von 72'444 Kopien/ml und einer durchschnittlichen CD4-Zellzahl von 240 Zellen/mm3 wurden randomisiert. Nach einem medianen Follow-up von 3 Jahren zeigten 99 von 382 Patienten (26%) in der Gruppe mit Dreierkombination ein virologisches Therapieversagen. In der Gruppe mit Viererkombination waren es 94 von 383 Patienten (25%). Die Dauer bis zum Therapieversagen unterschied sich zwischen den beiden Gruppen nicht signifkant (Hazard Ratio 0.95, P=0.73). In den geplanten Subgruppenanalysen bestand ein höheres Risiko für ein Therapieversagen bei Schwarzen mit nicht spanischem Ursprung (Hazard Ratio 1.66, P=0.003). Nach 3 Jahren wurde eine Viruslast <200 Kopien/ml bei 152 von 169 Patienten (90%) mit Dreierkombination und bei 143 von 156 Patienten (92%) mit Viererkombination erreicht (P=0.59). Weniger als 50 Kopien/ml hatten 144 von 169 Patienten (85%) mit dem Dreier-Regime und 137 von 156 Patienten (88%) mit dem Vierer-Regime (P=0.39). Die CD4-Zellzahl war ansteigend und Grad 3 oder 4 Nebenwirkungen unterschieden sich nicht signifikant zwischen den beiden Gruppen.

 

Konklusion der Autoren: Bei der Initialtherapie von HIV-Patienten wurde kein signifikanter Unterschied zwischen der antiretroviralen Dreierkombination und Viererkombination gesehen. Insgesamt erreichten etwa 80% der Patienten eine Viruslast unter 50 Kopien/ml nach 3 Jahren. Diese Resultate untermauern die derzeitig geltende Richtlinie, die Behandlung einer HIV-Infektion mit 2 Nukleosiden plus Efavirenz zu beginnen. Die Zugabe von Abacavir bringt keine zusätzliche Therapieverbesserung.

 

Link zur Studie

JAMA 2006;296:769-781 - Gulick RM et al

18.08.2006 - gem

 
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