Effekt von Sojaproteinen auf postmenopausale kognitive Funktion, Knochendichte und Plasmalipide
Die Einnahme postmenopausaler Hormonersatzpräparate ist mit einigen Risiken verbunden. Sojaproteinen, welche Isoflavone beinhalten, werden ähnliche Eigenschaften wie den Östrogenen zugeschrieben. Diese sind mit weniger Nebenwirkungen assoziiert. Eine holländische, randomisierte Studie hat den Effekt von Sojaproteinen auf die kognitive Funktion, die Knochendichte und die Plasmalipide untersucht.
202 postmenopausale Frauen zwischen 60 und 75 wurden in die randomisierte, placebokontrollierte Studie eingeschlossen. Entweder erhielten sie in Form eines Pulvers während einem Jahr täglich 25.6 g Sojaproteine (99 mg Isoflavone enthaltend) oder Placebo. Endpunkte waren die kognitive Funktion (mittels verschiedener standardisierter Test gemessen), die Knochendichte (dual-x-ray Absorptiometrie) und die Plasmalipidspiegel (Lipoproteine, Totalcholesterin, LDL, HDL und Triglyceride).
175 Frauen konnten in die intention to treat Analyse eingeschlossen werden. Der Genisteinspiegel (ein Isoflavon) betrug in der Placebogruppe durchschnittlich 17 nmol/L, in der Sojagruppe 615 nmol/L. Nach einem Jahr zeigten sich weder bei der kognitiven Funktion noch bei der Knochendichte oder den Plasmalipiden signifikante Unterschiede zwischen den beiden Gruppen.
Konklusion der Autoren: Die Sojaproteine bewirken bei den postmenopausalen Frauen keinen günstigen Effekt, weder auf die kognitive Funktion, die Knochendichte noch die Plasmalipide.
Abstract
JAMA 2004;292:65-74 - S. Kreijkamp-Kaspers et al
08.07.2004 - dde