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CD4-Zellzahl > 200: Therapieziel für HIV infizierte mit fehlendem Therapieansprechen auf 3 antiretrovirale Substanzen

Die aktuelle Ausgabe des Lancet widmet sich vollumfänglich dem Thema HIV respektive AIDS in Hinsicht auf die in diesem Monat in Bangkok durchgeführte internationale AIDS-Konferenz.

Es ist unklar mit welcher Therapiestrategie Patienten mit fehlender Unterdrückung der HIV-Replikation durch 3 verschiedene Medikamentenklassen therapiert werden sollen. Die Studie untersuchte die Zusammenhänge zwischen dem Viral Load, der CD4-Zellzahl und dem klinischem Outcome bei Patienten mit Therapieversagen auf 3 Medikamentenklassen.


13 HIV Kohorten aus Europa, Nord Amerika und Australien mit HIV-Patienten, welche ein 3-Klass-virologisches Therapieversagen (Viral Load >1000 Kopien pro mL für >4 Monate) aufwiesen, wurden kollaborativ analysiert. Mittels Regressionsanalysen konnte die Assoziation zwischen der CD4-Zellzahl, der HIV-1 Konzentration, der Behandlung und den demographischen Charakteristika quantifiziert werden. Todesprädiktoren berechneten die Autoren anhand von Cox-proportionalen Zufallsmodellen. 

 

2'488 Patienten wurden in die Studie eingeschlossen. 2'118 (85%) der Patienten begannen mit einer Mono- oder dualen antiretroviralen Therapie. Während des 5'015 Personenjahre dauernden Follow ups starben 276 Patienten (Mortalitätsrate 5.5/100 Personenjahre, 3-Jahresmortalitätsrisiko 15.3%). Das Todesrisiko wurde stark beeinflusst von der letzten CD4-Zellzahl. Die relative Wahrscheinlichkeit für eine CD4-Zellzahl unter 50 Zelle/uL versus >200 Zellen/uL betrug 15.8. Der letzte Viral Load war kein unabhängiger Todesprädiktor. Unabhängig von irgend einem Viral Load hatten Patienten mit einer Behandlung eine günstigere CD4-Zellzahl als solche ohne Behandlung. Bei den behandelten Patienten mit stabilem Viral Load <10'000 Kopien/mL tendierte die CD4-Zahl über die Zeit zuzunehmen. Dies schien auch der Fall zu sein, wenn der Viral Load den ohne Behandlung vorhandenen Wert von 1.5 log10 Kopien/mL nicht überstieg.

 

Konklusion der Autoren: Bei Patienten mit fehlender viraler Suppression auf undetektierbare Werte ist das Behandlungsziel das Anheben der CD4-Zellzahl auf > 200/uL. Kann der Viral Load mit einer Therapie auf < 10'000 Kopien/uL gebracht werden resultiert dies immer noch in einer leichten Zunahme der CD4-Zellzahl.

Lancet 2004;364:51-62 - The PLATO Collaboration

04.07.2004 - undefined

 
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