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Antipsychotika senken Kriminalität und Gewalttätigkeit bei psychiatrischen Erkrankungen

Psychiatrische Patienten weisen im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt eine höhere Kriminalitätsrate auf. Eine Studie im Lancet untersuchte anhand des Schwedischen Bevölkerungsregisters, ob Antipsychotika und Stimmungsstabilisatoren auch die Kriminalitätsrate bei psychiatrischen Erkrankungen senken.
Ausgewertet wurden die Daten von 82'647 psychiatrischen Patienten aus dem nationalen Register in Schweden, denen im Zeitraum 2006 bis 2009 Antipsychotika oder Stimmungsstabilisatoren verordnet wurden. Verglichen wurde die Kriminalitätsrate zwischen den Zeiten mit und ohne Medikamenteneinnahme.

 

Während der Studienzeit verübten 2657 der 40'937 Männer (6.5%) und 604 der 41'710 Frauen (1.4%) ein Gewaltverbrechen. Dabei zeigte sich, dass die Kriminalitätsrate während der Medikamenteneinnahme signifikant niedriger war als in der Zeit ohne Einnahme. Unter Antipsychotika war die Rate um 45% niedriger; unter Stimmungsstabilisatoren war die Reduktion mit 24% etwas geringer und nur bei Patienten mit bipolaren Störungen nachweisbar. In den Sensitivitätsanalysen gemäss Deliktarten (alle Delikte, Drogendelikte, weniger schwere Delikte ohne Inhaftierung, Gewaltdelikte mit Inhaftierung) lag die Reduktion unter Antipsychotika zwischen 22% und 29% und war bei hohen Dosierungen deutlicher als bei niedrigen. Auch Depot-Präparate führten zu einer merklichen Reduktion der Kriminalitätsrate.   

 

Konklusion der Autoren: Antipsychotika und Stimmungsstabilisatoren dürften die Rate von Kriminalität und Gewalttätigkeit bei psychiatrischen Patienten reduzieren. Dieser potenzielle Vorteil könnte bei der Überlegung der Behandlungsoptionen eine Rolle spielen.  

The Lancet 2014, Online Publikation am 8. Mai - Fazel S et al.

04.05.2014 - gem

 
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